7.000 freie Kindergartenplätze: Anmeldung startet

Die Anmeldung für die Gemeindekindergärten beginnt kommende Woche und dauert bis Ende Dezember. Rund 7.000 freie Plätze stehen im kommenden Herbst zur Verfügung. Insgesamt gibt es in Wien rund 80.000 Kinderbetreuungsplätze - 40 Prozent davon bei der Stadt.

Die Hauptanmeldezeit für die städtischen Kindergärten startet am 3. November und damit, wie bereits im vergangenen Jahr, deutlich früher als bisher. Bei der Anmeldung spielt es keine Rolle, ob sich die Eltern gleich oder Ende Dezember melden. Entscheidend für die Vergabe sind andere Kriterien, sagt Daniela Cochlar, Leiterin der städtischen Kindergärten: „Besonders wichtig ist uns, dass die Kinder von berufstätigen Eltern einen Platz bekommen.“

Daneben zählt auch die Nähe zum Wohnort. Trotzdem können nicht alle Wünsche, was den Standort betrifft, erfüllt werden, sagt Cochlar. Ende März erfahren die Eltern dann, ob und welchen Platz sie für ihr Kind bekommen. In wie vielen Fällen es Ablehnungen gibt oder nicht der Wunschplatz vergeben wurde, weiß die Stadt laut Cochlar übrigens nicht.

Private Kindergärten als Alternative

Als Alternative bleiben die privaten Kindergärten, über die zentral der Verein Kinderdrehscheibe Auskunft gibt. „Eltern, die im Herbst einen Platz brauchen, haben genügend Zeit. Schwieriger wird es für Eltern, die schon davor einen Platz brauchen, weil sie aus der Karenz zurückkommen“, sagt Kinderdrehscheibe-Geschäftsführerin Elvira Tomancok. Gratis sind übrigens die städtischen und die meisten privaten Kindergartenplätze.

Thema sorgt für Aufregung in Koalition

Die Wiener Grünen pochen auf einen garantierten Kindergartenplatz ab dem zweiten Lebensjahr sowie auf eine Senkung des Betreuungsschlüssels - mehr dazu in Vassilakou: Kindergartenplatz ab zweitem Lebensjahr. „Wir glauben, dass es in fünf Jahren machbar ist, dass für jeden Zweijährigen ein Platz zur Verfügung steht“, sagte Klubobmann David Ellensohn. Das mache eine Verdoppelung der Kindergartenpädagogen nötig.

Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) zeigt sich über die von den Wiener Grünen geäußerte Forderung nach einem Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab zwei Jahren, was laut Grünen eine Verdoppelung der Betreuer erfordern würde, „verwundert“. „Theoretisch wäre es auch heute schon möglich, jedem Zweijährigen einen Kindergartenplatz zur Verfügung zu stellen, allerdings gäbe es dann viel weniger Plätze für Kinder unter zwei Jahren“, bekräftigte er seine Bedenken. Das Budget der Wiener Kindergärten sei in den letzten fünf Jahren auf über 700 Mio. Euro im heurigen Jahr gestiegen.

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