ÖH: Konflikt „unausweichlich“

Im Streit um das Tragen von „Couleur“ an der Uni Wien hat sich der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) als Vermittler angeboten. Die ÖH hat allerdings per Aussendung abgelehnt: Der Konflikt mit den Burschenschaften sei „unausweichlich“.

In den vergangenen Wochen war der „Couleurbummel“ der Burschenschafter, wie schon seit Generationen zu Beginn des Semesters, von Gegendemonstrationen und Polizeipräsenz begleitet.

Burschenschafter

APA/Herbert Neubauer

Die ÖH Uni Wien - angeführt von einer Koalition aus Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ), Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) und dem Kommunistischen StudentInnenverband - Linke Liste (KSV-LiLi) - hatte zuletzt auch ein Verbot der „Couleur“ genannten Montur aus Kappe und Brustband in den Verbindungsfarben gefordert - mehr dazu in ÖH gegen Burschenschafter in Uniform.

Rektor gegen Couleur-Verbot

Uni-Wien-Rektor Heinz Engl hat Kleidungsvorschriften in seinem Haus allerdings mit Verweis auf die fehlende Rechtsgrundlage abgelehnt und einen „akademischen Diskurs“ eingefordert - mehr dazu in Uni-Rektor gegen Couleur-Verbot.

Der RFS hat sich nun per Aussendung als Vermittler in solchen Gesprächen angeboten, um „künftige Eskalationen von Seiten der ÖH zu vermeiden“. Sollte die ÖH Uni Wien nicht mit dem RFS in Kontakt treten wollen, befürworte man auch eine Mediatorenlösung. Die derzeitige Diskussion beruhe nämlich zumeist auf „Halbwissen und absichtlich verbreiteten Unwahrheiten“.

ÖH: Entgegentreten anstatt Mediation

Die ÖH Uni Wien fühlt sich allerdings bereits ausreichend informiert. Der RFS sei außerdem angesichts der „massiven personellen Überschneidungen von eigenen Funktionären und schlagenden Burschenschaften“ nicht in der Position zu vermitteln.

„Belegtes rechtes, antisemitisches, rassistisches und sexistisches Gedankengut bedarf keiner Mediation, sondern einem entschiedenen Entgegentreten.“ Angesichts der politischen Positionen der Burschenschaften sei auch der von Engl gewünschte Diskurs „ohnehin außerhalb des Akademischen“.

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