Kurden demonstrierten für Kobane

Zu einem Weltkobanetag haben am Samstag kurdische Organisationen aufgerufen. Auch in der Wiener Innenstadt wurde „Solidarität mit Kobane“ und ein Einschreiten der internationalen Staatengemeinschaft gefordert.

Die laut Polizei rund 250 Teilnehmer der Kundgebung in der Innenstadt sammelten sich am Stephansplatz, die Demonstration führte zum Haus der Europäischen Union. Die islamistische Terrormiliz sei eine Bedrohung für den Weltfrieden, sagte eine Sprecherin bei der Kundgebung. Zur Verstärkung der Kurden müsse die Türkei ihre Grenzen öffnen.

Zur Kundgebung hatten die Plattform Kobane und die Sozialistische Linkspartei aufgerufen. Unterstützung für die Kurden hatten erst vor kurzem die Teilnehmer einer Demonstration auf der Ringstraße gefordert - mehr dazu in Tausende Teilnehmer bei Kobane-Demo (wien.ORF.at; 10.10.2014).

Demonstration von Kurden für Kobane

ORF

Demonstration in der Innenstadt

Demonstrationen in ganz Europa

Dem Aufruf zu Kundgebungen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat folgten in ganz Europa tausende Menschen. In Den Haag folgten rund 1.000 Menschen den Aufrufen von kurdischen, armenischen und türkischen Organisationen. Auch in Paris gingen mehrere hundert Menschen auf die Straßen.

In der Türkei zeigten sich Tausende Demonstranten in Istanbul und der Kurdenmetropole Diyarbakir solidarisch mit den kurdischen Kämpfern in Kobane. Auch in Deutschland haben tausende Menschen Solidarität mit Kobane gezeigt. Kundgebungen fanden unter anderem in Berlin, Frankfurt, Köln, Hannover, Bremen und Braunschweig statt. In Österreich gab es auch eine Kundgebung in Salzburg - mehr dazu in 250 bei Demo gegen IS-Terror (salzburg.ORF.at).

Die Verteidiger der belagerten nordsyrischen Stadt haben Verstärkung bekommen. Zehn Fahrzeuge mit Peschmerga hätten am Freitagabend die türkisch-syrische Grenze überquert, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Peschmerga sollen schwere Waffen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mitbringen - mehr dazu in Peschmerga-Verstärkung erreicht Kobane (news.ORF.at).