Derby: Festnahmen und Verletzte

Die Austria hat das Wiener Derby gegen Rapid am Sonntag im Ernst-Happel-Stadion mit 3:2 für sich entschieden. Knapp vor der Halbzeit kam es zu Ausschreitungen, aber bereits vor dem Spiel musste die Polizei eingreifen.

Vor Spielbeginn wurden 70 ausländische Besucher, die aus Ungarn angereist waren, aus dem Sicherheitsbereich verwiesen. Die Fußballfans waren teils mit Schutzausrüstung bekleidet und hatten Steinschleudern sowie Messer bei sich, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Kurz vor Spielbeginn wurden in beiden Fansektoren zahlreiche bengalische Feuer und Knallkörper gezündet.

Derby Krawalle

APA/GEORG HOCHMUTH

Bengalische Feuer im Happel-Stadion

Ausschreitungen knapp vor Halbzeit

In den letzten Minuten vor der Pause schossen die Austria-Fans Leuchtraketen und Böller in Richtung Haupttribüne. Dabei kam es laut Polizei „zu einem größeren Raufhandel im Fansektor der Austria“. Zu Beginn der „Rapid-Viertelstunde“ wurden dann im Rapid-Fansektor viele weitere Bengalen gezündet. Unter den 28.200 Besuchern waren laut Polizei knapp 1.500 Austria-Anhänger.

Rund eine Stunde nach Spielende zog der Polizeisprecher folgende Bilanz: Neben den 70 Personen, die bereits vor dem Spiel weggewiesen wurden, sind „rund zehn Personen verletzt, drei Personen festgenommen und zahlreiche Gegenstände sichergestellt worden“.

„Sinn des Fußballspiels offenbar nicht verstanden“

Auch die Vereine reagierten auf die Vorkommnisse im Stadion. Von Rapid hieß es: „Pause - 0:2 und noch viel trauriger, aus dem Gästesektor werden Leuchtraketen ins Publikum abgefeuert“. Die Austria entschuldigte sich für einige ihrer Fans. „Leider gibt’s in unserem Fan-Sektor einige, die den Sinn des Fußballspiels offenbar nicht verstanden haben. Sehr schade“, hieß es. In sozialen Netzwerken wurde auch die Frage gestellt, warum nicht „besser kontrolliert wird“.

Spiel selbst temporeich

Das Match selbst war abwechslungs- und temporeichen. Stürmer Omer Damari avancierte mit einem Doppelpack zum Austria-Matchwinner. Daniel Royer sorgte gegen über weite Strecken abschlussschwache Hütteldorfer für die Entscheidung, obwohl Deni Alar und Robert Beric das Duell der Wiener Erzrivalen in den hektischen Schlussminuten noch einmal spannend machten - mehr dazu in sport.ORF.at.

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