Schulschwänz-SMS: Elternvereine zurückhaltend

Wenn ein Schüler die Schule schwänzt, sollen die Eltern per SMS von der Schule verständigt werden. Das wünscht sich Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ) flächendeckend für Wien. Die Elternvereine sind aber zurückhaltend.

Rund die Hälfte aller Wiener Schulen praktiziert laut Stadtschulrat die SMS-Verständigung im Falle von Schulschwänzen bereits. Offenbar mit Erfolg, denn die Fehlstunden gehen laut Stadtschulrat zurück. Geht es nach Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl sollen künftig alle Schulen das System übernehmen. „In jeder Schule müssen sich das die Eltern gemeinsam mit den Lehrern ausmachen, beide müssen bereit sein und zustimmen. Aus meiner Sicht können Schulen das leicht umsetzen“, so Brandsteidl gegenüber „Radio Wien“.

SMS-Nachricht zu Schulschwänzen

ORF

In vielen Wiener Schulen werden Eltern per SMS vom Schulschwänzen informiert

Elternvereine noch zurückhaltend

Brandsteidl will beim Elternbeirat nächste Woche ihr Anliegen thematisieren. Wenig erfreut über ihren Vorstoß ist offenbar der Wiener Landesverband der Elternvereine. Auf Nachfrage von „Radio Wien“ heißt es dort am Freitag nur, man wolle keinen Kommentar abgegeben, sondern zuerst mit den Schulpartnern sprechen und sich nichts über die Medien ausrichten.

Schulschwänzbeauftragter seit 2012

In Wien gibt es seit 2012 einen eigenen Schulschwänzbeauftragten. Auch ein eigenes Schulschwänz-Paket samt Strafmöglichkeit für Eltern wurde verabschiedet. Sollten diese nachweislich den Schulbesuch ihrer Kinder behindern, sind 400 Euro fällig - mehr dazu in Bis zu 400 Euro Strafe für Schulschwänzer (wien.ORF.at; 13.1.2014).

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