Explosive Säure aus Schule entfernt
Die Direktorin der Schule in der Schäffergasse hatte gegen Mittag Alarm geschlagen. Beim Aufräumen wurde im Keller ein Fläschchen mit mit 180 Gramm der hochexplosiven Pikrinsäure entdeckt. Die Einsatzkräfte warteten erst den Schulschluss ab, die Polizei sperrte auch die Schäffergasse. Ärzte und Sanitäter der Wiener Berufsrettung sowie Feuerwehrchemiker hielten sich bereit.
TV-Hinweis:
„Wien heute“, 21.11.2014, 19.00 Uhr, ORF2 und danach in der ORF TVThek.
Ein Cobrabeamter im Schutzanzug brachte gegen 14.30 Uhr die Säure ins Freie. Der Spezialist legte das Fläschchen in einen Kübel mit einer Alkohol-Wasserlösung und öffnete es vorsichtig. „Es gab Verunreinigungen mit anderen Metallen. Bei kleinsten Erschütterungen kann es gefährlich werden, deswegen war der Aufwand so hoch“, meinte der Spezialist gegenüber „Wien heute“, der die Anspannung mit „das ist mein Job“ kommentierte.
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Feuerwehr „Hochexplosiv auf Erschütterungen“
„Der Stoff war in einem Fläschchen gelagert und gesichert, indem Wasser auf Kristallen liegt. Wenn aber das Wasser verdunstet und die Säure liegt in reiner Form vor, ist es hochexplosiv auf Erschütterungen“, begründete Christian Feiler von der Wiener Feuerwehr die notwendigen Sicherungsmaßnahmen.
Warum die gefährliche Chemikalie im Keller der Schule so lange unentdeckt geblieben ist, wird noch untersucht. Früher wurde Pikrin für den Chemieunterricht verwendet. Im Ersten Weltkrieg war Pikrinsäure noch als Sprengstoff in Granaten verwendet worden und später vom chemisch stabileren TNT ersetzt worden.