Mistanalyse: Immer mehr „Tschick“ im Kübel

Kampagnen wie „Host an Tschick“ und die Aufstockung der Aschenrohre auf Mistkübeln scheinen zu wirken: Laut MA 48 landen derzeit jährlich rund 100 Millionen Zigarettenstummel nicht am Boden, sondern werden ordnungsgemäß entsorgt.

Die neue Zahl ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 38 Prozent, wie Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Montag mitteilte. Um zu diesen Ergebnissen zu kommen, analysierte die MA 48 Ende September eine Woche lang Zigarettenreste aus 500 Mistkübeln - insgesamt gibt es in Wien 19.200 Entsorgungsbehälter an Stehpapierkörben, hängenden Mistkübeln oder als frei stehende Aschenrohre.

2.200 Organmandate, 600 Anzeigen

Bei den am meisten frequentierten Plätzen kamen die Auswerter auf bis zu 1.200 Stummel pro Woche, hochgerechnet auf ganz Wien ergibt das 100 Millionen korrekt entsorgte Reste. Zum Vergleich: 2009 zählte man erst 6,65 Millionen Stück.

Das liegt wohl aber nicht nur am gesteigerten Umweltbewusstsein: Wer Zigaretten auf den Boden wirft, muss auch mit einer Anzeige und Strafe von bis zu 75 Euro durch die Wiener Waste-Watcher rechnen. Alleine in Sachen Tschickstummel gab es bisher 2.200 Organmandate und 600 Anzeigen, die Kontrolltruppe prüft seit über sechs Jahren.

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