Tourismuszonen: Bezirke reagieren verhalten

Das Thema Sonntagsöffnung in Tourismuszonen wird in der Stadt diskutiert. Eine Frage dabei: Wo könnten Tourismuszonen eingerichtet werden? Im Gespräch sind die City, die Mariahilfer Straße und Schönbrunn. Die Bezirke reagieren verhalten.

Eine dieser Tourismuszonen könnten im unteren Teil der Inneren Mariahilfer Straße eingerichtet werden, sagte Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck. Eine Zweiteilung der Mariahilfer Straße sei nicht sinnvoll, sagt der Bezirksvorsteher des siebenten Bezirks, Thomas Blimlinger gegenüber „Radio Wien.“ Auch sein Kollege vom gegenüberliegenden sechsten Bezirk, Markus Rumelhart, ist gegen eine Zweiteilung.

Für Blimlinger stellt sich auch die Frage der Nebengassen. Sollte es eine Tourismuszone auf der Mariahilfer Straße geben, müsste etwa auch die Neubaugasse dazugehören, sagt er. „Es kann nicht nur eine Straße zur Tourismuszone werden, sondern auch die Umgebung oder sogar der ganze Bezirk.“

Stenzel schlägt Bürgerbefragung vor

Fix auf der Liste der möglichen Tourismuszonen steht der gesamte erste Bezirk. Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel sieht in dem Votum der Unternehmer - 72,6 Prozent stimmten dafür, nur 16 Prozent machten mit - keinen Auftrag, die Tourismuszone sofort umzusetzen. „Eine überwältigende Mehrheit hat es nicht interessiert oder sie hat ausgedrückt, dass sie es nicht wollen. Ein Rücklauf von 16 Prozent ist zu wenig, um aussagekräftig zu sein.“

Trotzdem schließt sie nicht aus, dass man sich mit allen Betroffenen an einen Tisch setzt und das Thema diskutiert. Die Bewohnerinnen und Bewohnern sollten aber nicht ausgeklammert werden, sagt Stenzel und schlägt eine Bürgerbefragung vor. „Ich bin auf jeden Fall dafür, dass man so in einer sensiblen Frage alle hört und befragt, auch die Bewohner und die davon Betroffenen.“

Positiver sieht man den Entscheid der Unternehmer in Hietzing: Dort könne man eine Tourismuszone rund um Schönbrunn zumindest einmal ausprobieren. Bevor es soweit ist, müssen sich aber ohnehin die Sozialpartner in dieser Frage einigen - mehr dazu in Sonntagsöffnung: 72,6 Prozent dafür und in Häupl: Sonntagsöffnung „zur Kenntnis“ genommen.