Vermieter verweigert Betagten Liftsanierung

In einem Haus im zweiten Bezirk leben zahlreiche betagte und gebrechliche Mieter. Seit zweieinhalb Jahren verweigert der Vermieter die Sanierung des kaputten Lifts. Viele Mieter fühlen sich eingesperrt.

Mehr als 120 Stufen sind es bis in den vierten Stock - für einen Asthmatiker im fortgeschrittenen Alter kann dieser Weg zur einer schwer überwindbaren Hürde werden. Es gibt in dem Mietshaus einen Lift, der mehr als 25 Jahre lang gut funktioniert hat. Doch seit 2012 ist der Lift defekt und abgesperrt. Der Lift wurde vom TÜV wegen fehlenden Sicherheitstüren beanstandet. Dem Hauseigentümer war das egal.

Mann mit Asthmaspray

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Manche Mietern bleibt die Luft weg

Der Vermieter schob die Sanierung auf die lange Bank. Bis heute ist der Aufzug außer Betrieb. Betroffen sind zahlreiche Mieterinnen und Mieter in den oberen Stockwerken. Jeder Arztbesuch muss gut eingeteilt werden. Besorgungen werden aufgeschoben, um nicht so oft den beschwerlichen Weg zurück in die Wohnung zurücklegen zu müssen. „Uns kann niemand besuchen, die sind alle 70, 75 oder 80 Jahre alt“, sagt etwa Karl Jelinek, Mieter im dritten Stock.

Schild "Aufzug"

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Seit zweieinhalb Jahren ist der Lift außer Betrieb

Die Mieter stellten einen Antrag auf Sanierung des Lifts in angemessener Frist. Dieser Antrag wurde allerdings abgewiesen, berichtet die ORF-Sendung „Bürgeranwalt“ - mehr dazu in tv.ORF.at. Doch jetzt gibt es einen Hoffnungsschimmer. Der Hauseigentümer beantragte einen Dachgeschoßausbau inklusive des Einbaus einer Liftanlage. Wie lange die Mieter auf ihren dringend benötigten Lift noch warten müssen, bleibt trotzdem offen.

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