Song-Contest-Finaltickets nach 20 Minuten weg

Die Karten für das TV-Finale des Eurovision Song Contest haben sich am Montag als heiß begehrt erwiesen: Binnen 20 Minuten sei die erste Tranche der Finaltickets ausverkauft gewesen. Auch für die restlichen Tickets war der Andrang enorm.

Über 100.000 Zugriffe aus ganz Europa auf die Homepage der Wiener Stadthalle und auf die Seiten der Vertriebspartner Ö-Ticket und Wien-Ticket gab es in kürzester Zeit. Entgegen ersten Angaben der Stadthalle seien die Server von Ö-Ticket allerdings stabil geblieben.

Man habe sich mit zusätzlichen Serverkapazitäten extra auf diesen Verkaufsstart vorbereitet: „Der Verkauf wurde vollkommen ordnungsgemäß wie geplant abgewickelt. Nach einigen Minuten war das Finale, nach etwa zwei Stunden der größte Teil der anderen verfügbaren Tickets verkauft“, so Ö-Ticket-Geschäftsführer Andreas Egger in einer schriftlichen Stellungnahme. Wie bei solchen Großveranstaltungen üblich mussten Kunden teils Wartezeiten in Kauf nehmen. Einige Käufer dürften jedoch durchgekommen sein - denn die Tickets für das TV-Finale waren zu Mittag bereits ausverkauft.

Größerer Ansturm als bei Robbie Williams

In der Stadthalle begann der Vorverkauf um neun Uhr, bereits um fünf Uhr früh war der erste Fan dort. Der Steirer Dominik Berghofer war in eine Regenbogenflagge gehüllt der Erste an den Kassen. „Ich habe immer gesagt, wenn Conchita gewinnt - und daran habe ich immer geglaubt - bin ich der Erste, der hier steht und Tickets kauft“, erklärte er - mehr dazu in - ESC: Steirer ergatterte erste Vorverkaufstickets (steiermark.ORF.at).

„Der Ansturm ist etwas größer als zuletzt bei Robbie Williams“, erklärte Stadthallen-Geschäftsführer Wolfgang Fischer: „Es läuft sehr gesittet ab, es ist so schön zu sehen, wie glücklich die Menschen hier weggehen, wenn sie ihre vier Karten ergattert haben.“ Insgesamt wurden heute 25.000 Tickets unterschiedlicher Kategorien freigegeben. Neben den Finaltickets war auch der Großteil für die Semifinali bzw. die Jury-Shows bald veräußert.

Wiener Stadthalle

APA/Hans Klaus Techt

Die Song-Contest-Karten kosten zwischen 14 und 390 Euro

Viele Song-Contest-Fans mussten vor der Stadthalle mehrere Stunden in der Kälte ausharren, um an die begehrten Tickets zu kommen. „Ich freue mich, dass ich hier stehe, obwohl das Wetter so grauslich kalt ist. Aber das Warten lohnt sich“, sagte ein wartender Mann gegenüber „Radio Wien“. Die Fans mussten sich in Geduld üben: „Wir haben nicht damit gerechnet, dass so viele Leute heute da sind.“

Vor allem viele ältere Leute stellten sich an, um Karten für Kinder und Enkelkinder zu ergattern. „Der Sohn muss ja jetzt arbeiten, da kann er nicht selbst herkommen“, so eine Pensionistin. Bei der Frage nach den begehrtesten Tickets war die Antwort einhellig. „Jeder will das Finale.“

Weitere Tickets bis Mai verfügbar

Ende Jänner wird die nächste Tranche der insgesamt 100.000 Karten freigeschaltet, darunter auch wieder Tickets für das begehrte Finale. Wer sich also zum Auftakt am Montag keine Karten für den Song Contest sichern konnte, werde bis Mai noch mehrmals die Möglichkeit dazu haben, sagte ESC-Gesamtleiter Edgar Böhm: „Es ist wichtig, dass man nicht das Gefühl vermittelt: ‚Es ist jetzt alles vorbei.‘ Es können sich viele noch überlegen, ob sie noch ein Ticket kaufen wollen.“

Sendungshinweis:
„Wien heute“, 15.12.2014

Die endgültige Platzverteilung und Gesamtkapazität der Stadthalle werden erst nach Konkretisierung von Kamerapositionen, Bühnengestaltung und Greenroom-Setting feststehen. Ticketingpartner des ORF sind Oeticket.com, Wien-ticket.at und die Wiener Stadthalle. Konkret können neben den drei TV-Shows - die beiden Semifinali am 19. und 21. Mai sowie das Finale am 23. Mai - auch Tickets für die Jury-Shows am jeweiligen Vorabend der Livesendungen sowie die Family-Shows am Nachmittag erworben werden.

Sechs verschiedene Kategorien

Karten gibt es grundsätzlich in sechs verschiedenen Kategorien: von Stehplätzen über Sitzplätze in den Kategorien A bis D bis zur Gold-Kategorie. Die Preise sind abhängig von der jeweiligen Show und beginnen bei 14 Euro für eine Familyshow (Kategorie D mit Sichteinschränkung), während eine Karte in der Gold-Kategorie für das Finale auf 390 Euro kommt - mehr dazu in Song Contest: Ticketverkauf startet (wien.ORF.at).

Gekauft werden können die Tickets entweder online oder telefonisch sowie an den Ticketkassen der Stadthalle erhältlich. Vorreservierungen sind nicht möglich. Die Käufer bekommen zunächst eine Kaufbestätigung, die fälschungssicheren Originaltickets werden laut ORF „zeitnah zu den Shows über den Postweg verschickt“. Damit soll dem Schwarzmarkt keine Chance gegeben werden - mehr dazu in ESC: Warnung vor Ticket-Nepp (wien.ORF.at).

Song-Contest-Village am Rathausplatz

Das Fandorf des Eurovision Song Contest (ESC) wird am Rathausplatz stehen. Der ORF bestätigte am Montagabend den Standort, nachdem zuvor bereits entsprechende Gerüchte aus dem Rathaus verlautet waren. Es seit die „ideale Location, um für Fans, Wienerinnen und Wiener und alle Gäste der Stadt einen lebendigen Ort der Begegnung“ zu schaffen, so ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz - mehr dazu in ESC-Village am Rathausplatz.

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