Mauereinsturz: Anzeige gegen Prüfer
Nur weil es in den neu gegrabenen Liftschacht hinein geregnet hat, hat offenbar das alte Mauerwerk nachgegeben. Dabei wäre das laut Baupolizei ganz leicht zu verhindern gewesen. „Es ist hier sicherlich nicht mit der notwendigen Sorgfältigkeit umgegangen worden. Man hätte entweder die Unterfangung zügig mit einem entsprechenden Konzept durchführen oder die offene Baugrube gegen Witterungseinflüsse absichern müssen“, erklärte Hannes Kirschner von der Baupolizei gegenüber „Wien heute“.
Den „Wien heute“-Beitrag vom 17.12.2014 können Sie online in der ORF TVThek anschauen.
Für die Baupolizei eine klare Verletzung der Bauordnung, weshalb sie auch Anzeige erstattet hat. Einerseits gegen die Baufirma wegen der mangelhaften Durchführung der Arbeiten, andererseits gegen den Prüfingenieur, der die Baustelle laufend zu überwachen hat.
Nachdem die Außenwände in den vergangenen Tagen stabilisiert worden sind, konnte jetzt auch eine provisorische Stahltreppe montiert werden, die zu den bis jetzt gesperrten Wohnungen führt. „So wie es jetzt ausschaut wird die betroffene Stiege am Donnerstag wieder freigegeben. Die Leute können voraussichtlich am Nachmittag wieder in ihre Wohnungen“, kündigte Walter Hillerer vom Büro für Sofortmaßnahmen gegenüber „Wien heute“ an. Strom und Wasser sind in den betroffenen Wohnungen bereits wieder vorhanden, Gas sollte es dann ab Freitag geben.
Neun Wohnungen gesperrt
Wegen des Stiegeneinsturzes waren neun Wohnungen auf der Stiege eins des Hauses gesperrt. Die Steigleitungen mussten ebenfalls repariert werden - mehr dazu in Regen verursachte Mauereinsturz (wien.ORF.at; 9.12.2014).
Für die Feuerwehr war der Einsatz am 6. Dezember „teilweise dramatisch“. Die Evakuierung musste rasch erfolgen. Wegen des Einkaufssamstags und der Umbauarbeiten im Haus war für die Feuerwehr aber unklar, ob alle Familien in ihren Wohnungen waren - mehr dazu in Mauereinsturz: Erste Untersuchungen (wien.ORF.at; 7.12.2014).
Am 6. Dezember hatte eine Bewohnerin Risse in einer Außenmauer entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Kurz nach der Evakuierung brach die Außenmauer des Stiegenhauses ein - mehr dazu in Haus teilweise eingestürzt (wien.ORF.at; 6.12.2014).