Jüdisches Museum: Spera bleibt Direktorin

Danielle Spera wird auch die kommenden fünf Jahre das Jüdische Museum leiten, ihr Vertrag ist von der Stadt Wien und der Wien-Holding verlängert worden. In Speras erster Amtszeit wurde das Museum saniert und inhaltlich neu konzipiert.

Im Oktober wurde die Geschäftsführung für das Jüdische Museum Wien neu ausgeschrieben, da der bestehende Vertrag von Danielle Spera mit Ende Juni 2015 ausgelaufen wäre. Dabei wurde Spera in ihrem Amt bestätigt und ihr Vertrag bis Juli 2020 verlängert. Ausschlaggebend dafür waren „die erfolgreiche Tätigkeit Speras für das Haus in ihrer ersten Amtsperiode sowie ihre Strategie für die Zukunft des Jüdischen Museums Wien“, hieß es in einer Aussendung.

Würdigungspreis für Jüdisches Museum

Spera habe das Jüdische Museum „zu einem spannenden Publikumsmagneten gemacht“, sagte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ). Wien Holding-Geschäftsführer Peter Hanke meinte, dass Spera in den letzten fünf Jahren „das Haus als neuen jüdischen Kraftplatz mitten in Wien positioniert hat“ und verwies darauf, dass das Jüdische Museum beim Österreichischen Museumspreis 2014 mit dem Würdigungspreis ausgezeichnet wurde.

Publikumserfolge nach Sanierung

Spera hat in ihrer ersten Direktionsperiode das Jüdische Museum Wien nicht nur baulich generalsaniert, sondern auch inhaltlich komplett neu ausgerichtet. Von der Schausammlung über das Kinderatelier bis zum neu gestalteten Eingangsbereich und den frisch renovierten Schauräumen - mehr dazu in Jüdisches Museum „in jeder Hinsicht neu“ (wien.ORF.at; 17.10.2011).

Direktorin Daniele Spera mit Haggada von Arik Brauer

APA/Georg Hochmuth

Danielle Spera

Zum 25-Jahr-Jubiläum der Gründung des Museums wurde im November 2013 auch die neue Dauerausstellung „Unsere Stadt! Jüdisches Wien bis heute“ eröffnet, in der erstmals auch ein Schwerpunkt auf die Nachkriegszeit bis heute gelegt wird - mehr dazu in Neue Dauerausstellung zu Juden in Wien (wien.ORF.at; 18.11.2013).

Als Publikumsmagneten erwiesen sich Wechselausstellungen wie zum Beispiel „Bigger than Life - 100 Jahre Hollywood. Eine jüdische Erfahrung“, „Vienna’s Shooting Girls - Jüdische Fotografinnen aus Wien“ oder „Weltuntergang. Jüdisches Leben und Sterben im Ersten Weltkrieg“ und die Schau „Amy Winehouse: Ein Familienporträt“.

Besucherrekord im Jahr 2014

Derzeit erfreuen sich im Palais Eskeles die große Ausstellung „Kosher for...Essen und Tradition im Judentum“ sowie die Ausstellung „Südbahnhotel. Am Zauberberg der Abwesenheit“ im Museum Judenplatz großer Beliebtheit - mehr dazu in Jüdisches Museum beleuchtet koscheres Essen (wien.ORF.at; 7.10.2014). Die Besucherzahlen sind konsequent gestiegen und das Haus steuert im Jahr 2014 auf das beste Ergebnis in seiner Geschichte zu. Allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2014 wurden bereits mehr als 99.000 Besucher gezählt, das sind bereits mehr als im gesamten Jahr 2013.

Links: