Glücksspielverbot: Weitere Razzien geplant

Nach dem Großeinsatz am Mittwoch samt Beschlagnahmung von insgesamt 52 Geräten plant die Finanzpolizei in Wien weitere Razzien, um die Einhaltung des Verbots zu kontrollieren. Das kündigte Finanzpolizei-Chef Wilfried Lehner an.

„Das kleine Glücksspiel wird uns das ganze Jahr begleiten, weil nicht davon auszugehen ist, dass die illegalen Automaten sich gänzlich verabschieden werden“, sagte Lehner. Er wies darauf hin, dass diesbezüglich bei der Finanzpolizei in den vergangenen Tagen etwa 100 Anzeigen seitens der Bevölkerung eingegangen seien. Das sei „merklich mehr als sonst“ - denn: „Viele Anrainer sehen jetzt die Chance, ihr Grätzel glücksspielfrei zu bekommen“.

52 Automaten beschlagnahmt

Die Meldungen sichte und bewerte man gerade, dann würden die nächsten Einsätze folgen. Wobei die Anzeigen von unterschiedlicher Qualität seien. „Das reicht von ‚irgendwo steht irgendwas‘ bis hin zu detailliertesten Angaben inklusive Videoaufnahmen“, sagte Lehner. Am Mittwoch hatte die Finanzpolizei im Zuge einer Großrazzia 18 Orte kontrolliert und dabei 52 Automaten beschlagnahmt.

Er sei doch etwas verwundert gewesen, dass man - nicht zuletzt hinsichtlich der intensiven medialen Berichterstattung - doch noch auf eine vergleichsweise hohe Zahl gesetzeswidriger Einarmiger Banditen gestoßen sei - aber: „Vielleicht hat der Einsatz ja dazu geführt, dass etliche Betreiber ihre Risikobewertung noch einmal neu machen und sich denken, dass es doch eng wird.“ Immerhin können Verstöße - im Wiederholungsfall - mit bis zu 60.000 Euro geahndet werden - mehr dazu in Glücksspiel: Großrazzia der Behörde.

Wobei Lehner darauf hinwies, dass eine 100-Prozent-Quote illusorisch sei: „Erfahrungen zeigen, dass es einen Bodensatz an Illegalität gibt, der nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand wegzubekommen ist.“ Abgesehen davon sei es aber sehr wohl möglich, die Stadt vom Kleinen Glücksspiel „sauber zu bekommen, wenn man konsequent dranbleibt“. Und genau das habe die Finanzpolizei auch vor - mehr dazu in Glücksspielverbot: 200 Kontrollore bereit.

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