Viele minderjährige Flüchtlinge in Erdberg

Rund 350 minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge sind derzeit in den Quartieren in Wien-Erdberg, der alten Wirtschaftsuniversität und in Wien-Mitte untergebracht. Der Großteil von ihnen lebt derzeit in Erdberg. Zwei Heime sollen aber wie geplant Ende Jänner aufgelöst werden.

„Rund 350 minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge sind derzeit in den Quartieren Erdberg, Althanstraße und Wien-Mitte untergebracht. Insgesamt sind an den drei Standorten 600 Personen untergebracht“, bestätigt Innenministeriumssprecher Alexander Marakovits einen Bericht der Tageszeitung „Die Presse“.

Ein Großteil der minderjährigen Flüchtlinge befindet sich derzeit laut dem Bericht im Heim in Erdberg. Es sollen dort derzeit rund 250 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – vorwiegend aus Afghanistan – untergebracht sein. Sie kamen in den vergangenen Wochen von Traiskirchen nach Wien, weil sie dort am besten betreut werden können. „Wir sind bemüht gleiche Gruppen zusammen unterzubringen“, sagt Marakovits.

„Derzeit laufen die Gespräche auf Hochdruck“

Platz für die minderjährigen Flüchtlinge gibt es laut „Presse“ in Wien auch deshalb, weil einige Erdberg-Bewohner – die meisten kamen aus Syrien und dem Irak – mittlerweile das Heim verlassen haben. Sie wurden entweder in Asylwerberquartiere in den Bundesländern gebracht oder haben in Österreich Asyl erhalten.

An den ursprünglichen Plänen ändert sich allerdings nichts. Die Quartiere in Erdberg und der Althanstraße sollen mit Ende Jänner geschlossen werden, bestätigt Marakovits. Die Minderjährigen sollen dann in den Ländern untergebracht werden. „Die Bewohner sollen in die Bundesländer aufgeteilt werden, die die Quote noch nicht erfüllen. Derzeit laufen die Gespräche auf Hochdruck“, so der Sprecher.

„Wir sind nicht die Deppen der Nation.“ Mit dieser kernigen Aussage hat Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) Ende September aufhorchen lassen, als er zustimmte, dass Wien vorübergehend 600 zusätzliche Betreuungsplätze in Erdberg und in einem Gebäude der alten WU schafft - mehr dazu in Häupl zu Asyl: „Nicht die Deppen der Nation“.

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