Elefanten verschlingen Christbaum

Ein verspätetes Festtagsfrühstück hat es am Freitag für die Elefanten im Tiergarten Schönbrunn gegeben. Die 18 Meter hohe Fichte, die den Weihnachtsmarkt vor Schloss Schönbrunn geschmückt hat, wurde an die Dickhäuter verfüttert.

Die Elefanten zeigten sich durchaus begeistert und legten den Weg zum aufgetürmten Baumhaufen in beträchtlichem Tempo zurück. Damit es beim Frühstückssprint zu keinen Zwischenfällen kommt, haben die Pfleger vorgesorgt. Mit Sand, der auch in den Boxen als Schlafunterlage verwendet wird, wurden die angetauten Eisplatten rutschfest gemacht. „Bei Elefanten ist das relativ unproblematisch, da sie große Füße haben“, erklärte Elefantenpfleger Mathias Otto.

Schönbrunner Christbaum an Elefanten verfüttert

Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

Auch der Elefantennachwuchs Iqhwa, die heuer im Herbst zwei Jahre alt wird, durfte zum ersten Mal von den Fichtenzweigen naschen. Zuerst wartete sie noch brav auf Mama Tonga und kostete, dann erwies sich die eine oder andere Tauwasserlacke aber noch als deutlich interessanter.

„Elefanten sind schlechte Futterverwerter“

Den fehlenden Enthusiasmus machten die anderen Familienmitglieder locker wett: „Erst werden die Äste bis zum Anschlag gefressen, vor allem die zarten Spitzen. Nachher wird auch die Rinde abgeknabbert“, schilderte Otto. Nachdem die Dickhäuter bei den tiefen Temperaturen nur zweimal täglich Ausgang haben, wird gerade der Stamm der aus dem Forstrevier Traunstein in Oberösterreich stammenden Fichte mehrere Wochen lang immer wieder als Snack zwischendurch dienen.

Schönbrunner Christbaum an Elefanten verfüttert

Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

Auch der Elefantennachwuchs Iqhwa durfte zum ersten Mal vom Baum naschen

Normalerweise bekommen die Elefanten im Winter Heu und Stroh, beim Training werden als Belohnung auch getrocknete Brotstückchen verfüttert. „Elefanten sind schlechte Futterverwerter, ihre Verdauung passiert sehr schnell“, meinte der Pfleger. Dementsprechend viel müssen sie fressen - im Sommer ist frisches Gras die Hauptnahrungsquelle.

Aber nicht nur die Schönbrunner Elefanten durften sich heute über ein grünes Frühstück freuen. Auch die Rentiere, die Nashörner, die Nyalas (eine Antilopenart) sowie die Wasserbüffel profitierten von dieser Christbaumverwertungsmethode.

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