Kuss: Lesbisches Paar aus Prückel verwiesen

Ein Vorfall im Cafe Prückel sorgt für Empörung. Aufgrund eines Kusses wurde ein lesbisches Paar aus dem Lokal verwiesen. Laut Prückel-Betreiberin Christl Sedlar „war es mehr als ein Begrüßungskuss“. Nun gibt es eine Protest-Kundgebung.

„Als sich zwei lesbische Frauen bei der Begrüßung küssen, werden sie von einem Kellner des Cafe Prückels aufgefordert, dies zu unterlassen und abschätzig behandelt. Nachdem sich die beiden Frauen bei der Geschäftsführung beschweren, werden sie aus dem Lokal verwiesen“, berichtet die „Achse kritischer SchülerInnen Wien“.

„Es war mehr als ein Begrüßungskuss“, sagte Sedlar auf Anfrage von wien.ORF.at. Nachsatz: „Zu einem Begrüßungskuss habe ich noch nie etwas gesagt. Aber man muß ja nicht öffentlich so zeigen, dass man zusammengehört.“

Cafe Prückel

APA/Neubauer

Nicht der erste Vorfall im Prückel

Protestkundgebung vor Cafe Prückel angekündigt

„Es gab im Vorjahr zwischen fünf und sieben ähnlicher Vorfälle in Wiener Kaffeehäusern“, sagt Gerd Picher vom Netzwerk To Russia With Love Austria, einem Zusammenschluss von zahlreichen Organisationen, die gegen die Diskriminierung von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen auftreten. Die „Achse kritischer SchülerInnen Wien“ hat nun zu einer Protestkundgebung vor das Cafe Prückel geladen. Es soll damit „ein starkes Zeichen gegen Homophobie“ gesetzt werden, heißt es.

Bereits im Jahr 2005 gab es im Prückel einen ähnlichen Vorfall. Auch damals wurde ein lesbisches Paar des Kaffeehauses verwiesen, weil es sich umarmt und geküsst hatte. Auch damals wurde protestiert - mit Küssen von homosexuellen Paaren, allerdings im Prückel selbst.

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