2.000 Falschparker blockierten „Öffis“

Manchmal geht es nur um Zentimeter: Immer wieder versperren Falschparker Straßenbahnen und Autobussen den Weg. Im vergangenen Jahr blockierten laut Wiener Linien 1.946 Falschparker die öffentlichen Verkehrsmittel.

Pro Tag kommt es bei den Wiener Linien zu gut fünf Fahrtbehinderungen, Kurzführungen oder Umleitungen wegen falsch abgestellter Fahrzeuge. In 519 Fällen wurde eine Abschleppung beantragt, und für 695 Falschparker kam es zu einer Anzeige. In den restlichen Fällen wurde das Fahrzeug innerhalb kurzer Zeit umgestellt oder von der Feuerwehr so versetzt, dass Bus und Straßenbahn die Fahrt fortsetzen konnten.

Rückgang wegen milden Winters

Gegenüber dem Jahr 2013 ging die Gesamtzahl der Verkehrsbehinderungen durch Falschparker um 25 Prozent zurück. Als Hauptgrund für den Rückgang sehen die Wiener Linien den milden Winter und den geringen Schneefall. Denn bei starkem Schneefall sei es oft schwierig, das Fahrzeug richtig abzustellen. Auch schneebedeckte Bodenmarkierungen sind häufig Grund für falsch geparkte Fahrzeuge.

In diesem Fall können die Betonplatten, auf denen die Gleise liegen, als Orientierung dienen, so der Tipp. Diese müssen beim Parken frei bleiben. „Bereits wenige Zentimeter, die ein Auto zu nahe am Gleis parkt, können ausreichen, um die Straßenbahn oder den Bus an der Weiterfahrt zu hindern“, erklärte Wiener- Linien-Geschäftsführer Eduard Winter.

Falschparker hindert die Straßenbahn in der Kreuzgasse am Weiterfahren

Wiener Linien

In der Kreuzgasse in Währing verstellen oft Autos die Bim-Spur

Störung kann 40 Minuten dauern

Eine Verkehrsbehinderung durch einen einzigen Falschparker kann den gesamten Verkehr auf einer Linie einschränken und damit tausende Fahrgäste am Vorankommen hindern. Die Behebung der Störung dauert mitunter bis zu 40 Minuten. Besonders häufig von Falschparkern betroffene Strecken sind die Linie 5 im Bereich Kaiserstraße und Blindengasse sowie die Linien 37, 42, 60 und die Linien 40 und 41 entlang der Währinger Straße.

Auf Falschparker können erhebliche Kosten zukommen. Neben einer Verwaltungsstrafe sind auch Kosten für den Einsatz von Feuerwehr oder Abschleppdienst vom Verursacher selbst zu tragen. Hinzukommen die Kosten der Überstunden des Personals. Die Wiener Linien verrechnen je nach Ausmaß der Störung bis zu mehreren hundert Euro.

Anti-Falschpark-System wurde getestet

In Döbling wurde 2013 ein Anti-Falschpark-System getestet, das Falschparker darauf aufmerksam machen sollte, wenn sie ihre Autos so parken, dass sie den öffentlichen Verkehr behindern. Der Test wurde im Vorjahr abgeschlossen, ein neuer an einem anderen Ort könnte laut Wiener Linien folgen. Zumindest wurde das Forschungsprojekt neu beantragt - mehr dazu in Anti-Falschpark-System positiv getestet.

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