Untreue-Anklage: Meinl erhebt Einspruch

Die von der Staatsanwaltschaft Wien vorgelegte Anklage gegen den Banker Julius Meinl, Meinl-Bank-Direktor Peter Weinzierl und drei weitere Beschuldigte wegen Untreue-Verdachts ist nun von Meinl und Weinzierl beeinsprucht worden, berichtet der „Kurier“.

Die Beschuldigten hatten bereits bei einer Pressekonferenz angekündigt, die Anklage voraussichtlich zu bekämpfen. Beschuldigt sind Meinl-Bank-Aufsichtsratspräsident Julius Meinl, die Vorstände Peter Weinzierl und Günter Weiss sowie zwei weitere Banker. Durch die Ausschüttung einer Sachdividende Anfang 2009 an die Mehrheitsaktionärin Far East, die Julius Meinl zuzurechnen ist, sollen sie der Bank einen Vermögensschaden zugefügt haben.

Weiters wird ihnen versuchte betrügerische Krida vorgeworfen. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft. Die Beschuldigten bestreiten die Vorwürfe. Sie hätten genügend Vorsorge für Anlegerklagen wegen der Meinl European Land (MEL) gebildet. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Meinl Bank kündigte Klage gegen die Republik an

Als Replik auf die Anklage hatte die Meinl Bank eine Klage gegen die Republik Österreich auf mindestens 200 Mio. Euro angekündigt. Durch das mittlerweile sieben Jahre andauernde Verfahren gegen die Meinl Bank und deren Organe sei der Wert der Bank um zumindest diesen Betrag geschädigt worden. Die Klage soll vor einem internationalen Schiedsgericht abgehandelt werden.

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