Nach Irrtum: Skulptur auf Weg nach Südkorea

Jenes Paket, das aufgrund eines Fehlers eines Post-Mitarbeiters in der Donaustadt auf dem Weg nach Nordkorea war, konnte mittlerweile ausfindig gemacht werden. Die Keramikskulptur einer in Wien lebenden Künstlerin ist nun auf dem Weg nach Südkorea.

Die Post bestätigte am Mittwoch einen Bericht der „Kronen Zeitung“ (Mittwochsausgabe) über die Verwechslung. „Unsere Logistiker haben herausgefunden, wo sich das Paket im Moment befindet. Es ist nun auf dem Weg nach Südkorea“, sagte Post-Sprecher Michael Homola gegenüber wien.ORF.at.

Am Freitag hatte der Wiener Alfred Haberl das Paket mit der Keramikskulptur für eine Bekannte in einer Postfiliale auf der Wagramer Straße aufgegeben. Die in Wien lebende chinesische Künstlerin Meng Qiu, die sie geschaffen hat, habe ihn gebeten, sie ihr nach Südkorea nachzuschicken, da sie sie dort kurzfristig auf einer dort derzeit stattfindenden Keramik-Biennale benötige, so Haberl gegenüber wien.ORF.at.

Künstlerin

Meng Qiu

Die Künstlerin (rechts) mit Margit Fischer

Fehler am gleichen Tag bemerkt

Haberl gab das Paket mit der Aufschrift „Republik Korea“ auf, der Postmitarbeiter dürfte es dann versehentlich mit dem Empfängercode für Nordkorea versehen haben. Den Fehler habe er noch am selben Tag bemerkt, so Haberl: „Ich habe der Künstlerin gesagt, das Express-Paket wird zehn bis 15 Tage brauchen. Darauf hat sie gesagt, das kann nicht sein, nach Südkorea dauert es nur fünf bis zehn Tage.“

Gleich am Samstag sei er in die Postfiliale am Fleischmarkt gegangen, die geöffnet hatte, doch dort habe man ihm nicht weiterhelfen können. Ein Mitarbeiter habe ihm nur aufgrund der Fotos, die er vom Empfängercode auf dem Paket gemacht hatte, bestätigt, dass dieser jener für Nordkorea sei. Als Haberl am Montag wieder in die Postfiliale auf der Wagramer Straße ging, war das Paket schon auf dem Weg - er habe nur mehr einen Nachforschungsauftrag stellen können.