Wiener Filmfonds fördert Debüt von Ostrowski

Der Schauspieler Michael Ostrowski dreht seinen ersten Film als Regisseur. „Hotel Rock’n’Roll“ ist eines von elf Projekten, die der Filmfonds Wien heuer fördert. Es ist Teil einer Trilogie von Michael Glawogger, der jedoch überraschend verstarb.

Eine Trilogie zu Sex, Drugs, Rock ’n’ Roll hätte es werden sollen - doch dann ist Michael Glawogger im April überraschend gestorben - mehr dazu in news.ORF.at. Schauspieler Michael Ostrowski schließt nun für ihn das dritte Gemeinschaftsprojekt nach „Nacktschnecken“ und „Contact High“ ab - den Film „Hotel Rock ’n’ Roll“.

Die gemeinsam mit Glawogger erarbeitete Geschichte dreht sich um Mao und ihre Musikerfreunde, die versuchen, im geerbten Landhotel den Spirit des Rock’n’Roll wieder aufleben zu lassen. „Behaupten müssen sich die Helden dabei gegen die feindliche Konkurrenz, einen falschen Gärtner und ihre eigene Unfähigkeit“, heißt es in der Förderzusage. Neben Ostrowski als Max stehen erneut Pia Hierzegger als Mao und Georg Friedrich als Zuhälter Schorsch vor der Kamera; Helmut Köpping führt Co-Regie.

Michael Ostrowski

APA/Herbert Pfarrhofer

Michael Ostrowski vervollständigt die Trilogie für Glawogger

Großstadtgeschichten mit Otto Schenk

Insgesamt beschloss der Filmfonds in seiner ersten Jurysitzung des Jahres elf Projekte mit insgesamt 2,565 Millionen Euro. Keine Pause macht die junge Filmemacherin Marie Kreutzer, die sich nach der Literaturverfilmung „Gruber geht “ mit „Was hat uns bloß so ruiniert“ dem Elternwerden in Zeiten „allgemeinen Wohlstands“ annimmt. Die Paare bilden u.a. Pheline Roggan, Florian Horwath, Marcel Mohab und Pia Hierzegger.

Herstellungsförderung gab es auch für die Multi-Kulti-Satire „Kaviar“ von Regiedebütantin Elena Tikhonova sowie für das Drama „Auf Reisen“, in dem Regisseur und Autor Michael Kreihsl Großstadtgeschichten mit unter anderem Otto Schenk und Gerti Drassl verwebt.

Neue Filme von Boote und Seidl

Werner Boote widmet sich nach den Gefahren von Plastik und Überbevölkerung in seiner geförderten Doku „Green“ dem Thema Nachhaltigkeit, Andreas Horvath zeichnet in seinem dokumentarischen Spielfilm „Lillian“ den Fußweg einer jungen Russin aus den USA zurück nach Russland nach, und der französische Dokumentarfilmer Robert Bober unternimmt anhand der Geschichte seines Großvaters in „Wien vor Nacht“ eine essayistische Zeitreise in die Bundeshauptstadt und deren kulturellem Leben vor der Shoah.

Einem historischen Stoff nimmt sich erstmals auch Ulrich Seidl an, der für seinen neuen Film „Der Grasel“ Projektentwicklungsförderung erhielt. Mit schonungslosem dokumentarischen Realismus folgt er darin der Geschichte des österreichischen Räubers, Diebes und Totschlägers Johann Georg Grasel. Weiters bedacht wurden Peter Payer für seine schwarze Komödie „Das Polykrates Syndrom“, Katharina Mückstein für ihren „Talea“-Nachfolgerfilm „Mati“ sowie Thomas Grusch und Elisabeth Krimbacher für ihren Dokumentarfilm „Meet the Commons“ über das Phänomen des Teilens.

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