Neue U-Bahn-Züge gesucht

Nach dem Duell um die Straßenbahnen steht das nächste Match um einen „Öffi“-Großauftrag an. Denn die Wiener Linien werden noch im ersten Quartal neue U-Bahn-Züge ausschreiben. Ersetzt werden die in die Jahre gekommenen „Silberpfeile“.

Von diesen sind derzeit noch 71 Züge im U-Bahn-Netz unterwegs, wobei durch die nächste Tranche sicher nicht alle alten Garnituren ausgemustert werden können, hieß es. Andererseits denkt man bei den Wiener Linien auch schon an die projektierte Verlängerung der U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz bzw. an das erste Teilstück der U5 bis zum Alten AKH. Die Eröffnung dieser Streckenteile ist für 2025 bzw. 2027 geplant.

Wieder Durchgangswagen gewünscht

Details wie etwa die Anzahl der Züge und die vorgesehenen Lieferzeiten wollte der Sprecher der Wiener Linien noch nicht bekanntgeben. Auch das Auftragsvolumen steht noch nicht fest. Es dürfte sich allerdings in einer vergleichbaren Größenordnung des jüngsten Straßenbahnauftrags, um den Siemens und Bombardier gerittert hatten, liegen. Dafür hatten die Wiener Linien mehr als eine halbe Milliarde Euro veranschlagt - mehr dazu in Bim-Deal: Siemens blitzte mit Einspruch ab.

Silberpfeil der Wiener Linien

APA/Günter R. Artinger

Ablöse für den von Siemens hergestellten „Silberpfeil“

„Wir bereiten das Ausschreibungsverfahren gerade vor“, so der Sprecher. So viel könne man allerdings schon sagen: Bei den neuen Zügen werde es sich um Durchgangswagen handeln. 52 solcher „V-Züge“ sind bereits jetzt in Wien unterwegs.

U6 nicht betroffen

Die U6 betrifft die Ausschreibung übrigens nicht. Auf ihrer Trasse, die sich technisch von allen anderen U-Bahn-Linien unterscheidet, fahren Garnituren von Bombardier. Die Wiener Linien hatten erst unlängst diese Flotte aufgestockt - unter anderem für Intervallverdichtungen zu den Stoßzeiten. Alle anderen Züge, die derzeit im Wiener Untergrund unterwegs sind, stammen aus Siemens-Werkstätten.

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