Gefesselte Leiche: Sexualmotiv?

Im Fall der in einer Wohnung in Ottakring gefundenen Leiche dürfte das Opfer der Prostitution nachgegangen sein. Die nackt und gefesselt zurückgelassene 35-jährige Person war offenbar transsexuell und Asylwerberin.

Das geht aus einer Aussendung von Asyl in Not hervor. Die Organisation sprach von einer türkischen Trans*frau und kritisierte das Asylrecht. Die 35-Jährige war „mangels Alternativen dazu gezwungen, der Sexarbeit nachzugehen“, berichtete Asyl in Not.

Weil sie nicht arbeiten durfte, aber von etwas leben musste, habe sie Fremde in ihre Wohnung gelassen, hieß es in der Aussendung. Die Organisation forderte eine Grundversorgung für Asylwerber, „von der man leben kann und nicht in die Schwarz- oder Sexarbeit gezwungen wird“.

Ermittlungen in alle Richtungen

Die Polizei konnte Medienberichte, die das Opfer mit Prostitution in Verbindung bringen, am Dienstag weiter nicht bestätigen. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Das Landeskriminalamt sei noch mit der Spurensicherung in der Wohnung des Opfers beschäftigt. Weitere Details wurden aus kriminaltaktischen Gründen nicht bekanntgegeben.

Offiziell sprechen die Ermittler von einem Mann - mehr dazu in Mord in Ottakring: Opfer wurde erdrosselt (wien.ORF.at). Der 35-jährige türkische Staatsbürger war am Sonntag tot in seiner Wohnung in der Haymerlegasse entdeckt worden. Die Hände waren auf dem Rücken gefesselt.

Laut Obduktionsbericht wurde das Opfer erdrosselt. Der Todeszeitpunkt lag bereits eineinhalb bis zwei Wochen zurück. Ein Freund hatte sich Sorgen gemacht und die Polizei verständigt, daraufhin wurde die Wohnung geöffnet - mehr dazu in Leiche in Wohnung entdeckt (wien.ORF.at).