Augenpaare auf der Wiener Staatsoper

Der Künstler Gerry Hofstetter hat am Dienstagabend die Fassade der Wiener Staatsoper mit einer Lichtinstallation bespielt. Hunderte Augenpaare waren zu sehen, die für mehr zwischenmenschliche Achtsamkeit geworben haben.

Ob ein Eisberg in der Arktis, die Pyramiden von Gizeh oder das Kolosseum in Rom: Der Schweizer Lichtkünstler Gerry Hofstetter verwandelt weltweit Gebäude, Monumente und Landschaften in Kunstwerke. Bei seinem neuesten Projekt beleuchtet Hofstetter für die Fluglinie Swiss Wahrzeichen in europäischen Metropolen - und setzt damit ein Zeichen für mehr zwischenmenschliche Achtsamkeit.

Mitmenschen statt Mobiltelefon

„Zwischenmenschliche Achtsamkeit gerät in unserer schnelllebigen Welt oft in Vergessenheit. An manchen Tagen schaut man wohl häufiger auf das Smartphone als seinen Mitmenschen in die Augen“, heißt es in der Projektaussendung. Laut einer Studie von Swiss schenkt knapp jeder zweite Österreicher (42 Prozent) seinem Mobiltelefon des Öfteren mehr Aufmerksamkeit als dem Partner. Bei der Studie wurden über 3.000 Europäer im Oktober zum Thema Aufmerksamkeit befragt.

Lichtinstallation für mehr zwischenmenschliche Achtsamkeit auf der Staatsoper

SWISS/Klaus Vyhnalek

Augenpaare auf der Fassade der Wiener Staatsoper

Eigenes Augenpaar als Projektion

Der Auftakt des neuen Projekts wurde Ende November in London gefeiert: Der Nullmeridian in Greenwich bildete die erste Station und damit den Nullpunkt der Lichtkunstreihe. Im Dezember ging im vorweihnachtlichen Hamburg an der bekannten Fassade des Fairmont Hotels Vier Jahreszeiten direkt an der Binnenalster das zweite Licht für mehr Achtsamkeit auf.

Die Wiener Staatsoper war nun die dritte Station der Lichtkunstreihe und bot die Kulisse für das Lichtorchester. Künstlerisch in Szene gesetzte Augenpaare bildeten dabei das Leitmotiv der Inszenierung. Die Augenpaare stammten unter anderem von Mitgliedern der Swiss-Crew. Die Fluglinie lädt jedoch alle Wienerinnen und Wiener ein, ein „Eye-Selfie“ auf ihrer Homepage hochzuladen und sich am Projekt zu beteiligen.

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