Stadt braucht mehr Pflegeeltern

Die Stadt Wien braucht mehr Pflegeeltern. Nur Kinder bis zum dritten Lebensjahr können bei Pflegeeltern untergebracht werden. Ältere Kinder müssen in Wohngemeinschaften oder sogar nach Niederösterreich ausweichen.

Allein im Vorjahr mussten knapp 620 Kinder in Wien wegen Gefahr im Verzug aus ihren Familien genommen werden. Rund 150 von ihnen wurden bei Pflegeeltern oder Verwandten aufgenommen. Der Rest muss in Wohngemeinsschaften, aber auch da ist nicht genug Platz - einige kommen nach Niederösterreich.

„Eltern trauen sich Aufgabe nicht zu“

„Es ist so, dass wir auch die kleinen Kinder nicht alle in Wien versorgen können. Das würden wir aber gerne. Allein die Kontakte zu den leiblichen Eltern wären leichter - aber es gelingt uns nicht“, schildert Herta Staffa von der zuständigen MAG ELF.

645 Pflegefamilien gibt es derzeit in Wien, es werden dringend mehr gesucht, um die Situation zu entschärfen. „Aber offensichtlich gibt es viele Eltern, die sich das nicht zutrauen. Schließlich ist es schon eine verantwortungsvolle Aufgabe“, so Staffa. Nach dem Alter des Kindes gestaffelt steht den Pflegeeltern übrigens eine Entschädigung von bis zu 560 Euro netto zu, 16-mal pro Jahr.

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