Wien wird bald jüngstes Bundesland
Wien wächst schneller als bisher angenommen: 2014 gab es rund 33.000 neue Hauptstadtbewohner. Geht es in dieser Geschwindigkeit weiter, wird Wien 2029 die Zwei-Millionen-Einwohner-Marke überschreiten, gab die Magistratsabteilung 23, zuständig für Statistik, bekannt.
Zuwachs durch Geburtenplus und Zuwanderung
Bis 2022 wird Wien einmal um Salzburg gewachsen sein, bis 2034 wird es dann schon so viele neue Wiener geben, wie heute Menschen in Graz leben. Der Zuwachs kommt vor allem aus einem Geburtenplus bzw. aus der Zuwanderung.
Dabei gibt es laut MA23 keine stark dominierende Gruppe: Zu den „Top Fünf“ zählen Rumänien, Ungarn, Polen, Bulgarien und Deutschland. Im Jahr 2014 war die Zuwanderung auch aus Syrien stark. Aus dem Inland wandern die meisten Menschen aus den westlichen Bundesländern zu. Bei den Zuwanderern im Erwerbsalter gibt es mit 27 Prozent dieselbe Akademikerquote wie bei Österreicherinnen und Österreichern.
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Wien ist siebentgrößte Stadt Europas
Durch das Wachstum wird Wien auch immer jünger: Vermutlich bereits heuer, spätestens aber 2016, wird Wien das Bundesland mit dem geringsten Altersdurchschnitt sein. Diese Entwicklung ist relativ neu, jahrzehntelang war Wien der Greis unter den Ländern. Das Durchschnittsalter in Wien wird dann etwa bei 41 Jahren liegen.
„Wien war 1961 im Durchschnittsalter zehn Jahre älter als Vorarlberg. Dieses Jahr werden wir Vorarlberg nach unten überholen. Das hat damit zu tun, dass junge Menschen nach Wien kommen, um in der Ausbildung oder im Studium Fuß zu fassen“, sagt Klemens Himpele, Leiter der MA 23, gegenüber wien.ORF.at
Inzwischen ist Wien zudem die siebentgrößte Stadt der EU. Nur in London, Berlin, Madrid, Rom, Paris und Bukarest leben noch mehr Menschen. In den vergangenen Jahren überholte Wien laut MA23 etwa Hamburg, Warschau und Budapest. Wien ist im deutschsprachigen Raum auch die Stadt mit den meisten Studierenden, mehr als etwa in Berlin.