„Electric Spring“: Wien erhält neues Festival

Wien ist um ein Musikfestival reicher: Unter dem Titel „Electric Spring“ findet am 16. und 17. April im MuseumsQuartier in Kooperation mit der Stadt Wien und der Kunsthalle Wien ein neues Festival für elektronische Musik statt. Der Eintritt ist frei.

Das neue Festival „Electric Spring“ versteht sich als Präsentationsplattform für die neue heimische Elektronik-Musik-Szene und deren Spielarten: ein Fokus innerhalb des Festivals widmet sich dem österreichischen Hip-Hop. Ergänzend zur Musik-Schiene des Festivals werden VJs mit Projektionen und Installationen dabei sein.

„Mit dem ‚Electric Spring‘ bekommt Wien – in Ergänzung zum Popfest – eine Plattform für die heimische Elektronik-Szene“, sagte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ). Künftig soll das Festival einmal pro Jahr stattfinden. Das Budget für die Premiere liegt bei rund 100.000 Euro - wobei Kurator Thomas Heher betonte, dass man das angesichts der MQ-Sachleistungen bzw. offener Details noch nicht genau beziffern könne.

Enthüllung einer 180 Quadratmeter "Nazar"-Leinwand

APA/ Helmut Fohringer

Rapstar Nazar wird am ersten Tag auftreten

Auftritte von Nazar, Elektro Guzzi und Leyya

Der wohl bekannteste Künstler, der bei der ersten Ausgabe auftreten soll, ist Rapstar Nazar, der zuletzt mit seinem Sager über FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache für Wirbel sorgte. Am Eröffnungsabend wird in Kooperation mit dem Kurzfilmfestival Vienna Independent Shorts (VIS) eine zwei Stockwerke hohe und zwölf Meter breite Wasserfontäne aus dem MQ-Becken erheben, um als Leinwand für Farbenspiele unter Begleitung experimenteller Klänge von Ritornell zu dienen. Danach wird ab 21.00 Uhr der Vorjahres-Popfest-Headliner Nazar auftreten.

Überhaupt finden sich unter den rund ein Dutzend geplanten Live-Bands einige Namen, die in den vergangenen Jahren schon am Popfest oder am Waves Vienna aufgetaucht sind. Darunter fallen etwa die Analog-Techno-Combo Elektro Guzzi, die „Speckbrot“-Besinger Julian & der Fux oder die mit Rokoko-Klischees spielenden Johann Sebastian Bass - derzeit auch Anwärter auf die Österreich-Vertretung beim heurigen, in Wien stattfindenden Song Contest. Für die DJ-Lines, die teils bis weit in die Nacht gehen, haben sich u.a. Elektro-Urgestein und Ex-Popfest-Kurator Patrick Pulsinger, DJ Zuzee von den Waxolutionists oder das weibliche Plattendreherkollektiv Etepetete angekündigt. Auch neue Namen wie Mynth, Colostrum oder Leyya sidn im Programm zu finden.

Für das Programm zeichnet Heher verantwortlich, der derzeit das von ihm 2011 initiierte Festival Waves Vienna leitet. In den kommenden Jahren sollen jährlich wechselnde Kuratorinnen und Kuratoren mit der Programmierung des Festivals betraut werden. Bespielt wird das gesamte Areal des MuseumsQuartiers. Konzerte und Partys finden damit im Hof, den Hofstallungen, dem Kunsthalle Foyer und im Cafe Leopold statt. MQ-Direktor Christian Strasser freute sich jedenfalls über die „Bereicherung“. Der letztjährige Summer of Sounds sei sehr gut angenommen worden, insofern „trauen wir uns drüber“.

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