Kammerwahl: Hält Wirtschaftsbund die Absolute?

In Wien haben am Dienstag die Wirtschaftskammerwahlen begonnen. Dabei steht wie bereits 2010 die Mehrheit des ÖVP-Wirtschaftsbundes an der Kippe, zudem tritt die NEOS-Liste UNOS erstmals bei einer Wirtschaftskammerwahl an.

Die Wahltermine für die neun Landeskammern der Bundesländer sind unterschiedlich, Vorreiter war die Stadt Salzburg, wo schon am 23. Februar gewählt werden konnte. Bis zum 26. Februar können Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Stimmen abgeben. In Wien wird mit Spannung beobachtet, ob die Wahlbeteiligung weiter sinkt. Bei der letzten Wahl im Jahr 2010 ist sie auf unter 30 Prozent abgesackt.

Ergebnis wird am Freitag bekanntgegeben

Eng wird es vor allem für den Wirtschaftsbund. Vor fünf Jahren hat er sieben Prozent verloren und 50,33 Prozent erreicht. Das hat gerade noch für die absolute Mehrheit gereicht. Bei der Wahl vor fünf Jahren konnten vor allem die Grünen kräftig zulegen und kamen auf knapp unter zehn Prozent.

Der rote Wirtschaftsverband ist mit knapp 30 Prozent stabil geblieben. Und die FPÖ mit der Liste Pro Mittelstand kam auf knapp drei Prozent. Die Fachliste der gewerblichen Wirtschaft hatte knapp fünf Prozent erreicht. NEOS tritt mit der Liste UNOS erstmals bei einer Wirtschaftskammer-Wahl an. Am Freitag werden die Stimmen ausgezählt und es wird das Wiener Ergebnis präsentiert.

Spannung variiert nach Sparten

In Wien werden die Wahlergebnisse - je nach Sparte - mit unterschiedlicher Spannung erwartet. Während sieben Listen und 44 Kandidaten in der Hoffnung antreten, künftig die 188 Wiener Fliesenleger-Unternehmen vertreten zu dürfen, gibt es bei der Fachvertretung der Wiener Seilbahnen nur einen einzigen Wahlberechtigten und damit auch automatischen Kammervertreter. Dabei handelt es sich um Martin Dolezal, den Betreiber des Liftes auf der Hohen-Wand-Wiese und seiner Liste „IG Seilbahnen“, wie auch das „profil“ berichtet.

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