Grippe: 13.814 Wiener im Krankenstand

Die Grippewelle hat Wien weiter fest im Griff: 14.900 Menschen sind in der vergangenen Woche an der Grippe oder einem grippalen Infekt erkrankt. 13.814 Personen waren deshalb in Wien im Krankenstand. Die große Zahl sorgt in vielen Betrieben für Probleme.

Ob kleine Firma oder Großbetrieb, viele Arbeitsplätze bleiben in diesen Tagen leer. Auch in den Lehrerzimmern gibt es krankheitsbedingt viele Ausfälle. Laut dem Wiener Stadtschulrat sind nicht nur viele Schüler krank, sondern auch mehr Lehrer als sonst. Gesunde Lehrkräfte müssen deshalb einspringen und Überstunden machen.

Einspringen müssen auch Opernsängerinnen und Opernsänger, denn die Staatsoper kämpfe mit besonders vielen Ausfällen, sagt Pressesprecher Andre Comploi. „Wir haben derzeit eine Krankheitswelle auch in der Wiener Staatsoper. Aber das ist in dieser Jahreszeit nicht wirklich ungewöhnlich“, so Comploi. Ungewöhnlich ist jedoch, dass erstmals seit Jahren eine Vorstellung krankheitsbedingt abgesagt werden musste - am Montag war kein Ersatz für den erkrankten Startenor Neil Shicoff aufzutreiben.

KAV: Zum Hausarzt, nicht in die Spitalsambulanz

Auch bei der Stadt Wien gibt es in vielen Dienststellen mehr Krankenstände, heißt es. In den Spitälern kommt es in den Ambulanzen zu längeren Wartezeiten. Der Krankenanstaltenverbund (KAV) appelliert deshalb an die Patienten mit einer Grippe nicht in die Spitalsambulanzen zu kommen, sondern wenn möglich zum Hausarzt gehen.

Virenexperte Herwig Kollaritsch von der MedUni Wien betont, wie wichtig es ist, sich die Hände oft mit Seife zu waschen. Das gilt vor allem dann, wenn man mit Gegenständen Kontakt hatte, die bereits viele Menschen berührt haben, etwa Türschnallen, Wechselgeld, Einkaufswägen oder Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Links: