Seestadt: Weltgrößtes Hochhaus aus Holz

In der Seestadt Aspern soll ab Frühling 2016 das größte Holzhochhaus der Welt entstehen. Im 84 Meter hohen Gebäude ist neben Büros und Wohnungen auch ein Hotel geplant. Eine Herausforderung wird der Brandschutz.

Rund 65 Millionen Euro fließen in das Projekt „HoHo“, wie Caroline Palfy, Projektentwicklerin der zuständigen Kerbler-Gruppe am Mittwoch sagte. Derzeit befinde man sich im baubehördlichen Verfahren, schilderte Architekt Rüdiger Lainer. Da man schon im Vorfeld sehr eng mit den Behörden zusammengearbeitet habe, erwarte man sich dabei allerdings keinerlei Probleme. Nach zwei Jahren Bauzeit sollen auf 24 Stockwerken ein Restaurant, ein Hotel, Apartments, Büroflächen und Wellness- bzw. Gesundheitsbereiche untergebracht werden.

Das größte Holzhochhaus der Welt wird ab Frühling 2016 in der Wiener Seestadt Aspern gebaut.

APA/OLN OFFICE LE NOMADE | RLP Rüdiger Lainer+Partner

Das weltgrößte Holzhochhaus wird ab 2016 in der Seestadt Aspern gebaut

Standort neben U-Bahn-Station

Die Bruttogesamtfläche des Turms, der direkt neben der U-Bahn-Station Seestadt entstehen wird, soll 25.000 Quadratmeter betragen. Besonderes Augenmerk legten die Planer dabei auf eine ressourcenschonende Bauweise: „Vergleicht man es mit einem Stahl-Beton-Hochhaus, sparen wir 2.800 Tonnen CO2-Äquivalente. Das bedeutet, man könnte 1.300 Jahre lang täglich 40 Kilometer Auto fahren“, rechnete Lainer vor.

Automatische Löschanlagen als Brandschutz

Die Herausforderung bei einem Holzhochhaus - rund drei Viertel des Gebäudes werden aus dem Naturmaterial bestehen - liegt vor allem auch im Brandschutz. Den strengen Auflagen will man mit automatischen Löschanlagen und kleinen Brandschutzabschnitten gerecht werden.

Sorgen, dass das neue Holzhochhaus ein ähnliches Schicksal wie der derzeit dem Vernehmen nach fast zur Hälfte leer stehende DC-Tower in der Donaustadt erleiden wird, hat Palfy nicht. Derzeit führe man bereits Gespräche mit passenden, ebenfalls an nachhaltigen Konzepten interessierten Partnern, so die Projektentwicklerin. Zudem habe man ein sehr spezifisches Angebot und deutlich weniger Fläche zu vermarkten - mehr dazu in DC-Tower findet kaum Mieter (wien.ORF.at; 27.1.2015).

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