WK-Wahl: Wirtschaftsbund hält Absolute

Der Wirtschaftsbund hat die absolute Mehrheit in der Wiener Wirtschaftskammer gehalten. Die Sozialdemokraten verlieren, die Grünen gewinnen dazu. Auch die UNOS schaffen den Einzug ins Wirtschaftsparlament.

Der Wirtschaftsbund gewann 0,3 Prozentpunkte dazu und kommt auf 50,61 Prozent der Stimmen. Das entspricht voraussichtlich 49 Mandaten im Wirtschaftsparlament. „Ich glaube, die Herausforderungen waren groß. Wir hatten einen zusätzlichen Mitbewerber, der erstmals ins Parlament gekommen ist, ich finde das Ergebnis gut und ich freue mich darüber“, meinte Ruck, der alle Fraktionen einlud, „mit einer Stimme für die Wiener Wirtschaft sprechen.“ Besonders erfreulich sei auch die Tatsache, dass die Wahlbeteiligung gesteigert werden konnte.

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SWV verliert massiv

Der SWV erreichte 20,47 Prozent der Stimmen und verliert im Vergleich zu 2010 9,3 Prozentpunkte. Das bedeutet 23 Mandate im Wirtschaftsparlament. „Offensichtlich hat es eine klare Entscheidung gegeben. Es ist uns gelungen, dass die Wahlbeteiligung gestiegen ist, das war eines unserer Ziele. Wir haben auch in einzelnen Fachgruppen sehr schöne Ergebnisse zusammengebracht, vor allem dort, wo es einen hohen Anteil an EPUs und KMUs gibt“, meinte SWV-Spitzenkandidat Fritz Strobl. In der Gastronomie wurde der SWV vom Wirtschaftsbund als stärkste Fraktion abgelöst.

Wahlsieger ist die Grüne Wirtschaft mit 12,87 Prozent der Stimmen (+3,4) und sieben Mandaten. „Am Ende des Tages haben wir sehr gut zugelegt. Das ist ein starkes Zeichen von grünen Unternehmerinnen in der Stadt, da freuen wir uns einfach“, freute sich Hans Arsenovic. „Wir konnten sogar mehr erreichen als bei der letzten Landtagswahl.“

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NEOS schaffen Einzug auf Anhieb

Die Liste der NEOS, die UNOS, schaffte auf Anhieb 6,12 Prozent und damit voraussichtlich zwei Mandate im Wirtschaftsparlament. „Sensationell. Wir haben uns heute im Laufe des Tages gar nicht mehr eingekriegt. In Prozentpunkten sind wir der absolute Wahlsieger. Wir haben in allen Fachgruppen außer bei den Kaffeehäusern den Einzug geschafft“, so Markus Ornig.

Auch „FPÖ-Pro Mittelstand“, 2010 von der Spaltung vom RfW gebeutelt, konnte zulegen, und zwar auf 5,32 Prozent (+2,6) und vier Mandate. „Das ist ein großartiger Erfolg und eine perfekte Basis, um in den kommenden Jahren im Sinne der Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer echte freiheitliche Politik in der Kammer zu machen“, sagte Reinhard Pisec, Spitzenkandidat des FPÖ-Wirtschaftsflügels. Die Fachliste der gewerblichen Wirtschaft - RfW verlor und erreichte nur noch 1,26 Prozent (-3,4). Das Wirtschaftsparlament in Wien umfasst daher künftig sechs Fraktionen.

Walter Ruck

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Walter Ruck bleibt Präsident der Wiener Wirtschaftskammer

Wahlbeteiligung lag bei 31,2 Prozent

Die Wahlbeteiligung bei der Wirtschaftskammerwahl in Wien ist gestiegen. Sie stieg von 29,4 Prozent im Jahr 2010 auf 31,23 Prozent. Wahlberechtigt waren rund 105.000 Unternehmer mit etwa 133.000 Wahlrechten, gewählt wurde in 76 Fachorganisationen. Abgegeben wurden insgesamt 41.612 Stimmen.

Der Wirtschaftsbund erreichte bei der letzten Wirtschaftskammerwahl 2010 in Wien 50,3 Prozent, der SWV 29,7 Prozent, die Grünen 9,4,der RfW 4,7 Prozent und die FPÖ 2,7 Prozent.

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