Arbeitslosigkeit: Anstieg um 7,9 Prozent

Im Februar waren in Wien 153.169 Menschen arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. In Summe bedeutet das einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Wien um 7,9 Prozent. Im Zusammenhang mit den aktuellen Zahlen wurden auch schon Wahlkampftöne laut.

Im Februar waren in Wien 127.995 Menschen arbeitslos, das bedeutet im Jahresvergleich ein Plus von 20,4 Prozent. Die Anzahl der Schulungsteilnehmer ist hingegen auf 25.174 Personen und damit um 29,3 Prozent gesunken. In Summe bedeutet das einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Bundeshauptstadt um 7,9 Prozent, wie das Arbeitsmarktservice Wien am Montag mitteilte.

Zahl der offenen Stellen nimmt zu

Auch wenn die Situation am Wiener Arbeitsmarkt weiterhin schwierig sei, bemerke man zumindest eine allmähliche Verlangsamung des Zuwachses, bilanzierte die Chefin des Wiener AMS Petra Draxl. Vor allem die Situation der ganz jungen Arbeitslosen verbessere sich zunehmend: Die Zahl der unter-20-jährigen Jobsuchenden sank im Jahresvergleich um sieben Prozent. Weniger gut sieht es bei den Über-50-Jährigen aus: In dieser Altersgruppe stieg die Arbeitslosigkeit in der Bundeshauptstadt um 21,3 Prozent.

Aber auch die Zahl der offenen Stellen, die dem Wiener AMS gemeldet werden, nimmt zu: Im Vergleich zum Februar 2014 waren es 3,5 Prozent mehr. Die Zahl der besetzten Stellen wuchs um 15,5 Prozent. Sieht man sich die einzelnen Branchen an, waren im Februar der Einzelhandel (plus 20,7 Prozent), sowie Hotellerie und Gastronomie (plus 19,3 Prozent) besonders stark von Arbeitslosigkeit betroffen.

SPÖ: Arbeitsmarktdaten nicht zufriedenstellend

Im Zusammenhang mit den veröffentlichten Arbeitslosenzahlen wurden auch schon Wahlkampftöne laut. „Wien ist - man muss leider fast sagen natürlich - wieder Schlusslicht im Bundesländer-Vergleich“, so Wiens FPÖ-Klubchef Johann Gudenus ion einer Aussendung. Unter SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl sei in der Hauptstadt „kein einziger Vollzeit-Arbeitsplatz geschaffen worden“.

ÖVP-Chef Manfred Jurazcka sprach von einem „Rekord, auf den wir gerne verzichten würden. Wien entfernt sich im negativen Sinne immer mehr von den anderen Bundesländern. Die Bilanz von Rot-Grün ist desaströs, die Bundeshauptstadt hat jetzt 30.000 Arbeitslose mehr als noch zu Beginn der Legislaturperiode.“ Wien müsse wirtschaftsfreundlicher werden und die Unternehmer entlasten, so Jurazcka.

Auch die SPÖ reagierte. „Die aktuellen Arbeitsmarktdaten sind alles andere als zufriedenstellend. Umso wichtiger sind daher die Maßnahmen, die die SPÖ Wien auf der Klubklausur in Rust präsentiert hat: Der ‚Kaufkraftpolster‘ zur Ankurbelung des Konsums und die Wiener Wohnbauoffensive. Auf diese Weise kurbeln wir einerseits die Nachfrage an. Andererseits sorgen wir dafür, dass im Bau- und Baunebengewerbe Tausende Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden“, so SPÖ-Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler.

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