Schussopfer flüchtete aus Spital

Knapp zwei Wochen nach der Schießerei in Wien-Liesing ist das Opfer aus dem Spital geflüchtet. Das berichtet die „Kronen Zeitung“. Der 31-jährige Mann entfloh am Samstag nach der Morgenvisite aus dem Meidlinger Unfallkrankenhaus.

Die Polizei bestätigte am Sonntagabend der APA, dass nach einem Patienten des UKH, der mit dem Fall zu tun habe, gefahndet werde. Offenbar fürchten die Mediziner um die Gesundheit des 31-Jährigen. Er war nach den Schüssen am Abend des 24. Februar in der Purkytgasse mit einem Kopftreffer eingeliefert und in künstlichen Tiefschlaf versetzt worden. Als tatverdächtig gilt sein 35-jähriger Bruder, der im Jänner aus der Forensischen Psychiatrie des Landesklinikums Mauer bei Amstetten entflohen und sich in der Wohnung der Ehefrau des Opfers einquartiert hatte.

Der 35-Jährige war zwei Tage nach der Tat festgenommen worden. Vermutlich war es zu einem Streit unter den Brüdern gekommen, weil der Entflohene nicht aus der Wohnung ausziehen wollte. Das Kopfschussopfer erzählte bei einer Einvernahme in der Vorwoche zwar von den Streitigkeiten mit seinem Bruder, gab aber an, nicht zu wissen, wer die Schüsse abgegeben habe.

Keine polizeiliche Überwachung

Der 31-Jährige stand nicht unter polizeilicher Überwachung, da es gegen ihn keine Verdachtsmomente gab. Nach den Schüssen wurde auch bei ihm eine Pistole der Marke Glock gefunden. Die Waffe war bei einem Einbruch in Wiener Neustadt entwendet worden. Das Opfer gab an, die Pistole auf einem Flohmarkt gekauft zu haben.

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