Ambros: „Ich konnte mich kaum mehr bewegen“

Bis vor kurzem hat man ihn noch auf Fotos gesehen, die ihn am Stock gehend zeigten: Im Ö3-„Frühstück bei mir“ erzählte Sänger Wolfgang Ambros über unerträgliche Schmerzen und seine schwere Operation an der Wirbelsäule.

„Es geht mir gut, ich bin arbeitsfähig und kann alles machen, was ich will. Dass ich noch nicht so weit bin, dass ich auf Ski steige, ist halt etwas, das mit der Operation einhergeht. Hätte ich mich nicht operieren lassen, würde ich heute im Rollstuhl sitzen“, sagte Ambros zu Claudia Stöckl - mehr dazu in oe3.ORF.at.

Vor der Operation konnte sich Ambros „kaum mehr bewegen“ und wurde „depressiv“. Jede Bewegung sei mit Schmerzen verbunden gewesen. Nach einer nicht einfachen Entscheidung dauerte die „OP achteinhalb Stunden. Die letzten fünf Wirbel wurden neu verschraubt“, erzählte die 62-jährige Austropop-Legende. Gerüchte, wonach er auch alkoholkrank sei, weist er entschieden zurück. „Der Alkohol spielt eine marginale Rolle in meinem Leben“, beteuerte Ambros gegenüber Ö3.

Wolfgang Ambros im "Frühstück bei mir"

Hitradio Ö3

„Einzige, große Liebe“ verpasst

Er sei jetzt ein „zufriedener und zweitweise sogar glücklicher Mann“. Die „einzige, große Liebe“ habe er verpasst. „Denn das müsste ja dann die eine sein, mit der man das Leben verbringt. Das hat es nicht gespielt bei mir, es waren Hunderte. Es waren schon immer Frauen, die meinen Weg begleitet haben, aber halt viele, viele dazwischen auch“, sagte Ambros.

In Kürze geht Ambros wieder auf Tour. „Das ist mein Job. Geldverdienen muss man auf jeden Fall, deswegen spiele ich meine über 60 Konzerte im Jahr. Ich werde das tun, solange ich dazu irgendwie in der Lage bin. Mich zur Ruhe zu setzen, das kann ich mir nicht vorstellen. Da könnte ich genauso gut hergehen und sterben. Ich liebe diesen Job“, sagte Ambros.

Neue Lieder will er jedenfalls keine mehr schreiben: „Man muss einsehen, dass die Menge an Liedern, die man produziert hat, genug ist. Und sich die Frage stellen, ob es sich überhaupt noch lohnt. Wenn man wie ich in den 70er und 80er Jahren 400.000 Platten verkauft hat, dann sind 15.000 verkaufte Exemplare wie von meinem letzten Album nicht interessant. Konzerte sind einfach viel lukrativer.“

„Schifoan“ statt „Hyper, hyper“

Dass Ambros beim Publikum noch beliebt ist, zeigte zuletzt die Abstimmung zum Nova Rock Late Night Act. Ambros gewann bei einem Onlinevoting von Ö3 mit 49,38 Prozent knapp gegen die Techno-Kultband Scooter (47,41 Prozent). Im „regulären Programm“ treten beim Nova Rock von 12. bis 14. Juni in Nickelsdorf unter anderen Die Toten Hosen, Slipknot und Motörhead auf. Im Vorjahr sorgte David Hasselhoff als Mitternachtshighlight für einen Ausnahmezustand und viele Lacher. Zur Abstimmung stand neben Ambros und Scooter auch Dr. Alban. Für den „It’s My Life“-Sänger votierten allerdings nur 3,21 Prozent.

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