Wiener Plattenspieler für den Weltmarkt
„Ich habe mir statt einem Moped mit 16 Jahren einen Plattenspieler und Boxen gekauft. Die Platten waren gratis damals, die haben alle weggeschmissen“, erzählt „pro-ject“-Gründer Heinz Lichtenegger im Gespräch mit „Wien heute“. Über ein Mädchen aus Tschechien, das er auf einer Party kennengelernt hat, stieß er auf einen manuellen Plattenspieler. „Diesen Plattenspieler habe ich modifiziert und bin nach Tschechien um ihn dort produzieren zu lassen“, erinnert sich Lichtenegger an die Anfänge.
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Mittlerweile werden seine Plattenspieler von etwa 6.000 Händlern in 80 Ländern verkauft. „In Wien waren es sehr viele Freaks. Es geht um die Leute, die bewusst Musik genießen. Für sie habe ich meine Modelle gebaut“.
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Vinyl noch ein Nischensegment
Entgegen kommt dem Produzenten auch das Vinyl-Revival in den USA. „Wir haben das Riesenglück gehabt, dass die Amerikaner auf das ganze d‘raufgekommen sind. Seitdem ist es der letzte Schrei. Wenn NBC eine halbe Stunde über Plattenspieler redet, hat das natürlich eine Auswirkung“, sagt Lichtenegger.
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Am österreichischen Musikmarkt belegt Vinyl noch ein Nischensegment, allerdings mit positivem Trend: 2013 gab es beim Absatz einen Zuwachs um 25 Prozent auf 2,5 Mio. Euro. Neben dem Zuwachs bei den Platten legen auch die Einnahmen der Online-Dienste zu: Bei einem Plus von 17 Prozent konnten dort 31 Mio. Euro lukriert werden. Große Gewinner sind Streaming-Dienste, deren Umsätze vervierfachten sich auf 6,5 Mio. Euro.