Verabschiedung von Friedrich Zawrel

Das am 20. Februar verstorbene Spiegelgrund-Opfer Friedrich Zawrel ist in der Feuerhalle Simmering verabschiedet worden. Die Trauerfeier wurde mit Musik von Mozart umrahmt, Kondolenzbücher und Gedenkbilder lagen auf.

Er hat als Zeitzeuge wesentlich zur Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen „Am Steinhof“ beigetragen. Bei der Verabschiedungszeremonie am Montagnachmittag nehmen Vertreter aus den Bereichen Politik, Kultur und Medien teil.

Zawrel starb im Alter von 85

Rund 800 Kinder fielen den Nazis „Am Spiegelgrund“ zum Opfer. Friedrich Zawrel hatte überlebt und Zeit seines Lebens unermüdlich Zeugnis über die Greuel der Nationalsozialisten in der Anstalt Steinhof, dem heutigen Otto-Wagner-Spital, abgelegt.

„Wir haben nicht einmal rausschauen können, ob der Himmel blau oder grau ist. Nur auf und abgehen und die Behandlungen - daran kann ich mich erinnern“, schilderte Zawrel seine Erinnerungen in einem Gespräch mit dem ORF. Nach dem Krieg hatte er die öffentliche Diskussion über den ehemaligen Arzt der Tötungsklinik „Am Spiegelgrund“, Heinrich Gross, in Gang gebracht.

Am 20. Februar verstarb Zawrel 85-jährig. Bei der Verabschiedung lagen Kondolenzbücher und Gedenkbilder auf. Die Beisetzung der Urne erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt - und zwar in einem Ehrengrab der Stadt Wien - mehr dazu in NS-Opfer Friedrich Zawrel gestorben.

Links:

• Spielgrund-Opfer Zawrel erhielt Ehrenzeichen (wien.ORF.at)
• Puppenspiel zeigt Spiegelgrund-Opfer (wien.ORF.at)