Hanfplantage in Liesing abgebrannt

Die Wiener Berufsfeuerwehr ist am Mittwochabend zu einem Großbrand ausgerückt. Im Innenhof eines Einfamilienhauses in Liesing geriet eine Hanfplantage in Brand. Ein Schwerverletzter wurde in ein Spital gebracht.

Die Einsatzkräfte gaben Alarmstufe eins aus und rückten mit sechs Fahrzeugen und 27 Mann an. Es stellte sich heraus, dass in der Purkytgasse ein möglicherweise als Werkstätte genutzter Raum in einem Nebengebäude in Flammen geraten war. Drei Löschleitungen wurden gelegt.

Prekär wurde es, weil die Einsatzkräfte fünf mit je 20 Kilogramm Flüssiggas gefüllte Flaschen entdeckten. Die Feuerwehrleute löschten die Flaschen ab und staunten nicht schlecht, als sie in dem Raum eine Hanfplantage entdeckten.

Brand

MA 68 Lichtbildstelle

In einer nahe gelegenen Haltestelle griffen die Einsatzkräfte einen 35-jährigen Mann mit Verbrennungen dritten Grades auf. Laut Polizei gab er an, nur Zeuge zu sein, dann versuchte er zu flüchten. Die Polizisten holten ihn ein, er wurde von der Berufsrettung in ein Spital gebracht. Laut Polizeisprecherin Michaela Rossmann befindet er sich in Haft, er werde im Spital polizeilich überwacht. Der Verdacht: Die Hanfplantage könnte von ihm stammen.

„Definitiv mehr als für Eigenbedarf“

Die Löscharbeiten fanden unter Atemschutz statt. Die Plantage war laut Feuerwehr etwa 200 Quadratmeter groß. Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr: „Es war definitiv mehr, als für den Eigenbedarf notwendig wäre.“ Die Polizei sperrte den Brandort ab und übernahm die weiteren Ermittlungen. Die Ursache für den Brand war am Abend noch nicht bekannt.

Brand

MA 68 Lichtbildstelle