Hochstraße Inzersdorf: Wetter verzögert Abriss

Die Hochstraße Inzersdorf bei der Südosttangente (A23) hätte ab Mittwoch abgerissen werden sollen. Wetterbedingt mussten die Arbeiten aber verschoben werden. Die Kosten für den Neubau der Brücke betragen 129 Millionen Euro.

Die Hochstraße Inzersdorf ist die Verbindung zwischen der Südautobahn und dem Altmannsdorfer Ast. Nun ist die Brücke am Ende ihrer technischen Lebenszeit angekommen. „Dieses Brückenbauwerk hat einen derart schlechten Erhaltungszustand, dass eine Sanierung nicht mehr möglich ist. Wir müssen diese Brücke zur Gänze abreißen und wieder neu errichten“, sagt ASFINAG-Geschäftsführer Gernot Brandtner. Eigentlich hätte am Mittwoch mit dem Abriss begonnen werden sollen, wetterbedingt mussten die Arbeiten aber auf kommende Woche verschoben werden.

Wien heute-Beitrag: Arbeiten verzögern sich

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„Es wird sicher zu den Stoßzeiten etwas Stau geben“

Bereits seit 2010 laufen die Vorbereitungen dafür, ab kommender Woche geht es an die Sanierung der Hauptfahrbahn, die Stück für Stück abgebrochen und neu errichtet wird. Die Autofahrer sollen davon allerdings nicht viel merken: Untertags bleiben alle Spuren geöffnet, nur nachts und am Wochenende wird es zu Einschränkungen kommen.

A23: Hochstraße Inzersdorf

ORF

Alte Hochstraße Inzersdorf

Um das zu schaffen, wurde neben der Installation von provisorischen Brücken abschnittsweise ein Zusatzdamm seitlich der Autobahn aufgeschüttet, auf den der Verkehr dann ausweichen kann, wenn auf der eigentlichen Fahrbahn gearbeitet wird. Nach 2018 wird das Zusatztragwerk wieder abgerissen und als Böschung begrünt.

Für die Autofahrer bedeuten die Bauarbeiten eine verschwenkte und engere Fahrbahn. „Es wird sicher zu den Stoßzeiten etwas Stau geben. Es wird vernünftig sein, wenn die Autofahrer in der Früh vielleicht fünf Minuten mehr bei der Anfahrt von Süden Richtung Altmannsdorf kalkulieren“, sagt Brandtner.

Täglich rund 150.000 Fahrzeuge

Die Hochstraße Inzersdorf wurde zwischen 1968 und 1970 errichtet. Derzeit fahren täglich rund 150.000 Fahrzeuge und damit rund dreimal so viele wie ursprünglich geplant über die Stelzenautobahn. Deshalb hat die ASFINAG entschieden, den Tangentenausläufer komplett zu erneuern. Er wird nun nicht mehr in Stelzenbauweise, sondern als Damm- und Brückenkonstruktion errichtet.

Projekt soll Ende 2018 fertig sein

Die Hochstraße Inzersdorf ist aber nicht das einzige Projekt auf der Südosttangente: Insgesamt sollen in den kommenden Jahren 291 Millionen Euro in eine der meist befahrenen Straßen Österreichs fließen. Neben der Hochstraße Inzersdorf werden auch die Praterbrücke, der Knoten Prater und der Knoten Inzersdorf saniert. Die Hochstraße Inzersdorf ist dabei das größte und zeitintensivste Projekt im Zuge der riesigen Tangenten-Sanierung. Die neue Hochstraße soll laut ASFINAG Ende 2018 fertig sein.

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