Figuren und Herzerln als Stimmungsmacher

Der Countdown für den Song Contest läuft: Um Wien auf den Event einzustimmen, verteilt die Stadt 150 lebensgroße Sängerfiguren in Parks und verziert Blumenbeete mit rund 10.000 Herzerlsteckern. Außerdem wird das Wettsingen nun zum „ÖkoEvent“.

„Wir wollen im Stadtbild Song Contest-Stimmung verbreiten“, erklärte Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Mittwoch bei der Präsentation der neuen Stadtdeko. Die Blechfiguren - eine Sängerin und ein Sänger, die jeweils eine Mikrofon-Schaufel-Kombination halten - sollen sowohl bei Touristen als auch bei Bewohnern der Bundeshauptstadt zum beliebten Fotomotiv werden. Das lässt sich die Stadt 132 Euro pro Stück kosten.

„12 Points go to ... Vienna Parks“

Die 10.000 rot-weiß-roten Herzerlstecker, die ähnlich den „Nimm’ ein Sackerl für mein Gackerl“-Schildern verteilt werden, verkünden dagegen den Slogan „12 Points go to ... Vienna Parks“. Die große Stückzahl der in den stadteigenen Werkstätten gefertigten Herzen begründete die Stadträtin mit der Beliebtheit der Hunde-Mahn-Schilder: „Da haben sich auch viele verselbstständigt und sind in die Wiener Haushalte gewandert. Das erwarten wir uns auch bei der Song Contest-Deko.“ Die Figuren sollen hingegen möglichst bleiben, wo sie abgestellt wurden - dafür sorgt eine solide Verankerung im Boden.

Enthüllung der Song Contest-Figuren mit Umweltstadträtin Ulli Sima und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz  anl. " Eurovision Song Contest in Wien"

APA/Pfarrhofer

Umweltstadträtin Ulli Sima und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz

50.000 Song Contest-Mehrwegbecher

In Sachen Umweltschutz glänzt der Song Contest inzwischen bereits zum zweiten Mal: Nach der Zertifizierung als „Green Event“ durch den Bund, wird das europäische Sangesfest nun auch zum Wiener „ÖkoEvent“ - mehr dazu in Song Contest setzt Ökostandards (songcontest.ORF.at).

Sendungshinweis:

Wien heute“, 8.4.2015

Diesen Titel verdient man sich durch Abfallvermeidung und Ressourcenschonung, wie Sima erklärte. Unter anderem verzichtet der Song Contest auf Wegwerfgeschirr: Sowohl Becher als auch Besteck und Teller wird es nur in der Mehrwegvariante geben - erstmals für eine Veranstaltung in dieser Größenordnung. Unter anderem sind 50.000 eigens gebrandete Becher geplant. Ist reguläres Geschirr aus Sicherheitsgründen nicht möglich, kommen nachhaltige Rohstoffe zum Einsatz.

„Wir wollen mit dem Song Contest in Wien auch eine ganz besondere Haltung ausdrücken. Dazu gehört es, so ökologisch wie möglich zu sein“, betonte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Getrennte Müllsammlung und zehn große Trinkbrunnen gehören ohnehin bereits zum Standardrepertoire von Wiener Großevents. Song Contest-Fans können sich am Rathausplatz außerdem mit regionalen und saisonalen Bio-Gerichten stärken. Auf Alukapseln bei Tee- und Kaffeemaschinen wird dagegen ebenso wenig zurückgegriffen wie auf Getränkedosen.

Waschhalle der Firma "Cup Solutions"

ORF

Die Firma „Cup Solutions“ versorgt den Song Contest mit Mehrwegbechern

Strom aus Wasserkraft

Neu ist der Verzicht auf ein Diesel-Notstromaggregat. Statt dem Energiefresser komme eine Art „überlebensgroßes Batteriepaket“ zum Einsatz, schilderte Sima. Bei der Energie setzt die Stadt generell auf „green“ - der Strom für den Song Contest kommt ausschließlich aus nachhaltigen Energiequellen wie etwa Wasserkraft. Auch die Besucher sollen die Umwelt schonen - deshalb gilt das Ticket auch gleich als Fahrschein für die Wiener Linien. Beim Wohnen kann man ebenfalls öko sein: Die Stadt empfiehlt mehrere Hotels, die mit dem Umweltzeichen Tourismus ausgezeichnet sind.

Aufbau für Song Contest hat begonnen

Am Dienstag sind die Aufbauarbeiten für den Song Contest in der Wiener Stadthalle gestartet. Zuvor wurde die Halle einem Sicherheitscheck unterzogen. Dabei waren auch Spürhunde der Wiener Polizei im Einsatz - mehr dazu in Aufbau für Song Contest hat begonnen (wien.ORF.at; 7.4.2015).

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