Strache-Beschimpfung: Nazar verurteilt

Der Wiener Rapkünstler Nazar ist zu 2.450 Euro Strafe verurteilt worden, weil er FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bei einem Konzert in der Arena als „Hurensohn“ bezeichnete. Strache hatte den Künstler daraufhin wegen Beleidigung verklagt.

Nazar ist bekannt dafür, dass er gerne seine Meinung sagt und dafür mitunter auch deftige Worte verwendet. In der ausverkauften Arena sprach Nazar auf der Bühne unter anderem über seine Heimat Österreich und Integration. Dabei fiel die Beschimpfung gegen den blauen Politiker.

„2.500 Euro gehen sich gerade noch aus“

Das Bezirksgericht Innere Stadt verurteilte Nazar jetzt zu 70 Tagsätzen zu je 35 Euro, wie die Gratiszeitung „Heute“ berichtet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Nazar muss also 2.450 Euro Strafe zahlen, ansonsten droht ihm eine Ersatzfreiheitsstrafe von 35 Tagen.

Der Rapper reagierte bereits auf seiner Facebookseite. „Ich darf ab heute MC Strache nicht mehr Hurensohn nennen“, schrieb er. Versehen mit einem „MillionDollarSmile“ meinte Nazar, dass sich „2.500 Euro gerade noch ausgehen.“

Nazar mit einem Amadeus-Award

APA/Hochmuth

Nazar beim Amadeus Award

Zuletzt bekam Nazar einen Amadeus Award in der Kategorie HipHop/Urban. Dabei legte er verbal nach. Einerseits richtete er sich an die musikalische Konkurrenz, der er empfahl, in diesem Jahr „aufzuholen“, da er eine Pause einlegen werde. Schließlich habe er mit dem Album „Camouflage“ im Vorjahr „alles erreicht, was wir wollten“.

Aber auch die Politik kam nicht ungeschoren davon: Immerhin könne man in Österreich „ehrlich unsere Meinung gegen Zahntechniker sagen“, so der Rapper, der noch deutlicher wurde. „In der österreichischen Politik, da sind ein paar kleine Hurenkinder dabei.“

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