Mysteriöser Todesfall auf Baustelle

Vor einem dreiviertel Jahr kommt ein Mann auf einer Baustelle im Hinterhof eines Wohnhauses in der Esterhazygasse in Mariahilf um. Er soll von Baustellen-Gittern erdrückt worden sein - für die Angehörigen sind dennoch viele Fragen offen.

Mysteriöser Tod

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Durch Baustellen-Gitter soll der 65-Jährige erdrückt worden sein.

Seit Februar 2014 wurde das Haus in der Esterhazygasse generalsaniert. Der 65-jährige Cafer Ilkay war einer der letzten Mieter. Am 2. August wurde er dann von Robert Peterka in der Einfahrt tot aufgefunden. „Ich bin kein Ermittler, aber für mich ist es sonderbar, wenn jemand auf zwei Lagen Baustellengitter liegt und auf ihm drauf vier Lagen“, so Peterka.

Familie „will Gewissheit“

Der Gerichtsmediziner stellte „Tod durch Ersticken“ fest. Jedes der Baustellengitter, das an die Wand gelehnt war, wog 62 Kilo. Wie der Mann in den versperrten Baustellenbereich kommen konnte, ist eine offene Frage. „Für den Fall, dass er sich auf der Baustelle aufgehalten hat, kann sich das Baustellengitter gelöst haben, weil es nicht abgesichert war“, sagte Peterka.

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Eine Gedenkkundgebung am vergangenen Freitag

TV-Hinweis

„Thema“, 20.4.2015, 21.10 Uhr, ORF2 und danach online in tvthek.ORF.at.

Mitarbeiter der Baufirma sicherten wenige Tage nach dem Tod die Gitter mit Drahtschlingen. Die genauen Todesumstände sind für Familie Ilkay aber nicht geklärt, sagte seine Tochter. „Es beschäftigt uns jeden Tag. Wir wollen unsere Ruhe und Gewissheit. Wir wollen endlich wissen, woran unser Vater gestorben ist.“ In einer Gedenkkundgebung am vergangenen Freitag in der Esterhazygasse traten Nachbarn, Freunde und die Familie für eine rasche und transparente Aufklärung der Todesumstände des Cafer Ilkay ein.