Josef Haders Regiedebüt wird gefördert

Mehr als 250.000 Besucher hat Josef Hader als Simon Brenner in „Das ewige Leben“ bis dato ins Kino gelockt. Nun wagt er sich erstmals hinter die Kamera. Haders Regiedebüt „Die wilde Maus“ ist eines von zehn Projekten, die der Filmfonds Wien mit rund 2 Millionen Euro förderte.

In der Tragikomödie „Die wilde Maus“ von und mit Hader verkörpert der 53-Jährige einen Musikkritiker, der nach seiner Kündigung nach Rache sinnt und als Betreiber einer Prater-Achterbahn eine neue Karriere aufbauen will. An Haders Seite stehen Pia Hierzegger als ahnungslose Ehefrau und Georg Friedrich als ebenfalls arbeitsloser Komplize.

Josef Hader

APA/Techt

Josef Hader kann sich über eine Förderung freuen

Martina Gedeck in neuer Haushofer-Verfilmung

Kein unbekanntes Terrain betritt Julian Pölsler, der nach „Die Wand“ erneut einen Roman von Marlen Haushofer mit Martina Gedeck in der Titelrolle verfilmt. Im Drama „Wir töten Stella“ verkörpert Gedeck Anna, deren Ehemann, ein erfolgreicher Rechtsanwalt, durch die junge Stella verführt wird, was zur erzwungenen Abtreibung und schließlich zu Selbstmord führt.

„Ein Gesellschaftsbild, das Macht- und Geschlechterverhältnisse thematisiert“, konstatiert der Filmfonds. Den Umgang der Gesellschaft mit dem Fremden thematisiert Markus Schleinzer mit „Angelo“ über Angelo Soliman, der im 18. Jahrhundert als „Mohr von Wien“ lokale Bekanntheit erlangte und am Ende im kaiserlichen Naturalienkabinett der Habsburger landete.

Dokus über die Erde, Depressionen und junge Israelis

Herstellungsförderung gibt es auch für Nikolaus Geyrhalter, der sich nach seiner bei der Diagonale ausgezeichneten Arbeitslosenstudie „Über die Jahre“ nicht weniger als der „Erde“ annimmt und inwieweit sich der Mensch auf die Beschaffenheit und Gestaltung des Planeten auswirkt. Weitere geförderte Dokumentarfilme sind Stefan Bohuns „Bruder Jakob, schläfst du noch?“ über die Sinnhaftigkeit der Behandlung von Depressionen mit Psychopharmaka, Robert Schabus „Bauer Unser“ über die heimische Landwirtschaft und Katharina Rohrers „Zurück ins Vaterland?“, ein Porträt junger Israelis, die in jene Länder emigrieren, die einst unter NS-Herrschaft standen.

„The Royal Train“ durch Rumänien

Eine wahre Begebenheit verfilmt Harry Bürkle, der für sein Spielfilmprojekt „Gewöhnliche Helden“ Projektentwicklungsförderung erhielt. Er erzählt von zwei jungen Österreichern, die sich bewerben, um in einer sowjetischen Rakete als erste Österreicher ins All zu fliegen. Von der Jugend in Südtirol berichten Alessandro Valenti, Edoardo Winspeare und Robert Buchschwentner im Spielfilm „Eva schläft“. Johannes Holzhausen und Constantin Wulff begeben sich für ihren Film an Bord des „The Royal Train“ - ein luxuriöser Zug aus den 1920er-Jahren, der einmal jährlich Mitglieder des ehemaligen rumänischen Königshauses quer durch das Land bis nach Bukarest fuhr.

Link: