Nach Stromausfall: ÖBB rüsten nach

Nachdem Sonntagfrüh ein Stromausfall für massive Verzögerungen bei den ÖBB gesorgt hat, rüsten diese nun nach. Es werde das Überwachungssystem ausgebaut, sagte ein ÖBB-Mitarbeiter gegenüber Wien heute.

Wie man herausgefunden hat, fing alles mit einem Stromausfall in der Wiener Zentrale an. Das Notstromaggregat übernahm noch wie vorgesehen. Allerdings klappte das Zurückstellen auf die normale Stromversorgung nicht und der Server stürzte kurz vor 4.00 Uhr ab - mehr dazu in Züge standen still: Stromausfall war schuld.

„Zusätzlich einmal mehr überwachen“

Ein kleiner unscheinbarer Trennschalter in einem der Serverkästen versagte in jenem Moment, als die Notstromversorgung wieder angefahren ist. Zudem hatte auch das Überwachungssystem für diesen Schalter versagt. Niemand bemerkte den Defekt und damit wurden die Batterien nicht geladen und bald stand alles still.

Nun kommt ein neuer Trennschalter und ein neues Überwachungssystem. „Wir werden zusätzlich diese Batterieräume, die Notstromdiesel, nochmal zusätzlich einmal mehr überwachen, also, dann eine dreifach Redundanz haben“, sagt Johann Pluy von den ÖBB gegenüber Wien heute.

50 bis 60 Verbindungen waren betroffen

Etwa 50 bis 60 Verbindungen in Wien und Niederösterreich seien durch einen Serverausfall in der Zentrale in Wien betroffen gewesen, sagte ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel. „Nach zwei Stunden konnte der Server wieder in Betrieb gehen.“ Dadurch konnten Weichen und Signale wieder gesteuert werden. Die Panne sei zum Glück an einem Sonntag zu einer Zeit passiert, zu der relativ wenige Kunden unterwegs seien. Man entschuldige sich aber für die Verspätungen.