Eisessendes Kind löste Polizeieinsatz aus

Eine Eistüte hat am Freitag offensichtlich einen Polizeieinsatz in Wien-Döbling zur Folge gehabt. Weil ein 12-jähriges Mädchen in einem Bus der Linie 239 sein Eis fertig essen wollte, soll der Busfahrer die Polizei alarmiert haben.

Das Busunternehmen Dr. Richard bestätigte gegenüber wien.ORF.at einen Bericht der Zeitung „Kurier“ (Dienstagsausgabe). Der Vorfall ereignete sich demnach an der Haltestelle „Kahlenberger Dorf“. Das 12-jährige Mädchen wollte demnach mit einem „Cornetto“ und seinem Vater in den Bus einsteigen, doch der Chauffeur weigerte sich, die Tür zu öffnen. Nachdem der Vater protestierte, ließ er die beiden laut „Kurier“ doch zusteigen, verweigerte jedoch die Weiterfahrt und alarmierte schließlich die Exekutive.

Es habe am Freitag gegen 18.15 Uhr einen Polizeieinsatz beim Kahlenberger Dorf gegeben, bestätigte Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber wien.ORF.at. Als Grund habe der Anrufer angegeben, dass ein Mann im Bus randalieren würde. Vor Ort habe es jedoch keinen Grund für ein Einschreiten der Beamten gegeben, so Eidenberger.

„Arbeitsrechtliche Konsequenzen“

Das Benehmen des Mitarbeiters sei inakzeptabel, zitiert der „Kurier“ die Firma Dr. Richard. Der Fahrer habe „einen gewissen Hang zur Fahrgast-Unfreundlichkeit“, nach Beschwerden habe man in der Vergangenheit bereits das Gespräch mit dem Mitarbeiter gesucht, nun werde man jedoch „arbeitsrechtliche Konsequenzen“ ziehen, so Betriebsleiter Bernhard Weber.

Eisessen und essen im Allgemeinen sei in öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien nicht verboten, erklärte Weber gegenüber wien.ORF.at, allerdings dürfe man andere Fahrgäste damit nicht belästigen - bei Beschwerden könne die Beförderung verweigert werden - und bei Verschmutzungen könne eine Reinigungsgebühr anfallen.

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