Pyrotechnik im Derby teilweise erlaubt

Beim Wiener Fußball-Derby am Sonntag im Happel-Stadion dürfen Rapid-Fans stark eingeschränkt Pyrotechnik verwenden. Der Fan-Sektor der Austria bleibt wegen einer Sperre der Bundesliga dagegen leer.

Zu zwei Zeitpunkten dürfen von den Rapid-Fans bengalische Fackeln entzündet werden. Gegen die „Veilchen“ werden im Rapid-Fan-Sektor zu Beginn der zweiten Hälfte und zu Beginn der Rapid-Viertelstunde bengalische Feuer brennen - und zwar in einer eigens festgelegten Zone mit entsprechenden Sicherheitsabständen.

„Als Abbrennplatz wurde die erste Reihe im Sektor C, 1. Rang und Sektor D, 1. Rang auf genau definierten Sitzplätzen (gesamt ca. 60 Meter) festgelegt. Darüber hinaus dürfen in diesen beiden Bereichen maximal 20 Bengalfackeln gleichzeitig gezündet werden“, hieß es am Freitag in einer Aussendung der Wiener Polizei.

Rapid sieht „vernünftige Lösung“

Prinzipiell besteht künftig bei Rapid-Spielen die Möglichkeit, zu Beginn der ersten und zweiten Hälfte, in der 75. und 90. Minute sowie nach jedem Tor Fackeln zu zünden. Dies müsse jedoch von Spiel zu Spiel festgelegt werden, betonte Geschäftsführer Christoph Peschek und ergänzte: „Wir haben eine vernünftige Lösung gefunden.“

Die Diskussion um Pyrotechnik im Stadion wurde spätestens seit dem Wiener Derby am 9. November verschärft. Damals kam es knapp vor der Halbzeit zu Ausschreitungen. In den letzten Minuten vor der Pause schossen Austria-Fans Leuchtraketen und Böller in Richtung Haupttribüne. Zu Beginn der „Rapid-Viertelstunde“ wurden dann im Rapid-Fansektor viele weitere Bengalen gezündet - mehr dazu in Derby: Festnahmen und Verletzte (wien.ORF.at; 9.11.2014).

Hohe Geldstrafen und Sektorsperren waren die Folge, für Vereinsvertreter verfehlen die Sanktionen aber die Wirkung - mehr dazu in Bengalische Feuer: Maßnahmen gegen Fans (wien.ORF.at; 18.4.2015). Der Fan-Sektor der Austria wird am Sonntag aufgrund der von der Bundesliga verhängten Sanktion leer. Dennoch könnte der Zuschauer-Rekord in Rapid-Heimspielen in dieser Saison fallen: Die bisherige Bestmarke steht bei 28.200 Besuchern im Derby im vergangenen November. Für die Sonntag-Partie waren bis Freitagmittag 23.300 Tickets abgesetzt.

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