AUA: Neue Tarife, neue Uniformen

Bei der AUA werden die Basistickets günstiger - dafür müssen Passagiere für Zusatzleistungen extra bezahlen. Die AUA-Mitarbeiterinnen stimmen ab, ob die roten Strumpfhosen und Schuhe abgeschafft werden sollen oder nicht.

Zuletzt bilanzierte die AUA zwei Jahre in Folge positiv. Die gute Ausgangsbasis wolle man nun nutzen, um wieder auf Wachstumskurs zu drehen, sagte der scheidende AUA-Chef Jaan Albrecht im Ö1-„Morgenjournal“: „Wir haben am Umbau gearbeitet und nach dem Umbau kommt der Aufbau. Wir haben uns für die Zukunft einiges vorgenommen.“ Miami, Mauritius und Colombo zählen zu den neuen Zielen bei den Langstreckenflügen.

Die Basistickets werden günstiger, dafür müssen Passagiere für Zusatzleistungen wie etwa Gepäckaufgabe extra bezahlen. Damit will man Billigairlines wie Ryanair Konkurrenz machen, das Tarifkonzept wird im gesamten Lufthansa-Konzern eingeführt. „Der Kunde kann entscheiden, ob er nur von A nach B fliegen will, ob er sich einen Eintritt in die Lounge haben will, ob er mehr Beinfreiheit haben will oder ob er Gepäck aufgeben will“, so Albrecht.

Jaan Albrecht und Kay Kratky

APA/Herbert Neubauer

Kay Kratky folgt Jaan Albrecht als AUA-CEO

Nachfolger von Albrecht wird Kay Kratky. Der 57-Jährige ist seit über 30 Jahren bei der Lufthansa, seinen neuen Job tritt er im August an. Welche Impulse er setzen will, hat er bisher noch nicht verraten. Für den Sanierungsweg hatte Kratky Lob übrig: „Die AUA hat eine großartige Leistung vollbracht. Ich bin davon überzeugt, dass wir jetzt darauf aufsetzen können und dass wir uns nicht zurücklehnen können und sagen, die AUA ist saniert. Der Wettbewerb ist härter denn je.“

Neue Uniformen präsentiert

Am Montagabend wurde nicht nur Kratky als Nachfolger präsentiert, die AUA zeigte auf dem Flughafen Wien-Schwechat auch ein neues Design der Uniformen. Zwei Varianten wurden vorgestellt: eine mit beigen Strümpfen und schwarzen Schuhen, die andere mit den seit Jahren nicht unumstrittenen roten Strumpfhosen und roten Schuhen. Die Farbe Rot bleibe aber, egal wie die Abstimmung ausgeht, hieß es von der AUA. Seit fast 20 Jahren tritt das Airlinepersonal von Kopf bis Fuß in Rot auf.

51.000 Uniformteile pro Jahr

Die rund 3.500 Trägerinnen und Träger bekommen die neue AUA-Uniform 2016. Sie wird sowohl an Bord der Flugzeuge als auch auf dem Boden in den Stationen der Airports getragen. Entworfen wurde sie von der österreichischen Designerin Marina Hoermanseder. Die Wahl-Berlinerin habe sich unter mehreren Topdesignern aus Österreich mit dem besten Konzept durchgesetzt, teilte die AUA mit.

„Das kräftige Rot wollte ich unbedingt beibehalten, es verleiht den Crewmitgliedern einen starken Auftritt“, sagte Hoermanseder. „Unsere Mitarbeiter sind die Visitenkarte von Austrian Airlines“, sagte AUA-Markenmanager Amir Aghamiri. Der Kleidertausch ist auch eine logistische Herausforderung: Über 51.000 Uniformteile und Accessoires werden jährlich an die Mitarbeiter ausgegeben.

AUA-Flieger

Austrian Airlines

Mit einem „Servus“ auf dem Bauch präsentiert sich das neue AUA-Design

Flugzeuge bekommen neues Design

Mit dem neuen Uniformdesign und einem leicht überarbeiteten Markenauftritt unter „myAustrian“ sowie einer neuen Flugzeugbemalung ohne blaue Triebwerke will die österreichische Lufthansa-Tochter nach vielen Verlustjahren einen Neuanfang signalisieren - mehr dazu in Neue AUA-Uniformen werden bunter. Das Hellblau auf dem Bauch der Flugzeuge wird durch die Grußformel „Servus“ ersetzt, die bisher hellblauen Triebwerke werden rot. Zum Schriftzug „Austrian“ kommt ein „my“ dazu. „MyAustrian“ soll die österreichische Identität und die neuen Wahlmöglichkeiten beim Service betonen, sagte Pressesprecher Peter Thier.

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