SPÖ präsentiert Liste mit Akkilic

Die SPÖ hat am Montag ihre Liste für die Landtagswahl im Herbst präsentiert. Dabei setzt die Bürgermeisterpartei fast ausschließlich auf bekannte Namen. Überläufer Senol Akkilic kandidiert auf Platz 31 und damit auf einem fast sicheren Listenplatz.

Die ersten 15 der SPÖ-Liste:

  1. Michael Häupl
  2. Renate Brauner
  3. Michael Ludwig
  4. Sonja Wehsely
  5. Christian Oxonitsch
  6. Sandra Frauenberger
  7. Andreas Mailath-Pokorny
  8. Ulli Sima
  9. Rudi Schicker
  10. Kathrin Gaal
  11. Georg Niedermühlbichler
  12. Katharina Schinner
  13. Harry Kopietz
  14. Nicole Berger-Krotsch
  15. Christian Meidlinger

Die SPÖ demonstrierte am Montag Geschlossenheit: Bürgermeister und Landesparteichef Michael Häupl holte sich als Spitzenkandidat 100 Prozent Zustimmung von den Gremien, hieß es bei der Präsentation der Liste. Auf der Landesliste sowie den Wahlkreislisten - beide sind maßgeblich dafür, wer für die Sozialdemokraten nach dem Urnengang am 11. Oktober in das Stadtparlament einzieht - finden sich insgesamt 420 Personen, wobei stolz betont wurde, dass sich Männer (212) und Frauen (208) die Waage halten. Häupl lobte die „sehr gute Auswahl“ und sah darin auch die Jugend repräsentiert.

Dedic folgt Peschek nach

Tatsächlich dürfen sich einige junge Genossen realistische Hoffnungen auf ein Mandat im Landtag bzw. Gemeinderat machen. Dazu gehören Marcus Gremel (31), Vorsitzender der Jungen Generation Wien, und Marina Hanke (25), Chefin der Sozialistischen Jugend Wien. Sie kandidieren auf den Plätzen 17 und 22. Als Nachfolger von Lehrlingssprecher und SPÖ-Zukunftshoffnung Christoph Peschek, der der Politik unlängst in Richtung Rapid den Rücken gekehrt hatte, wurde Michael Dedic präsentiert. Das 27-jährige Mitglied des Wiener-Linien-Zentralbetriebsrats geht auf Platz 27 ins Rennen. Alle drei Nachwuchspolitiker nannten günstige Wohnungen für Junge oder Fortschritte im Bildungsbereich als wichtige Anliegen.

Häupl mit Kollegen

APA/Pfarrhofer

Niedermühlbichler, Hanke, Häupl, Dedic, Brauner, Gremel

Das Durchschnittsalter aller SPÖ-Kandidaten liegt diesmal bei 44 Jahren - wobei Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler betonte, dass 53 Genossen unter 29 Jahre alt sind. Zum Vergleich: Auf der Liste für die Wien-Wahl 2010 lag das Altersmittel bei 40,6 Jahren. Das mag auch daran liegen, dass dieses Jahr wieder viele Namen aufscheinen, die schon vor fünf Jahren nominiert waren.

Auf den vordersten Plätzen finden sich hinter Häupl erneut alle amtierenden roten Stadträte, gefolgt von Klubchef Rudi Schicker. Darüber hinaus spielen Gewerkschaftsvertreter einen „entsprechende Rolle“, was dem Bürgermeister mit Verweis auf die Partei der Arbeitnehmer „sehr wichtig“ ist.

Akkilic auf Platz 31

Mit Spannung erwartet wurde auch die Reihung von Neo-Genosse Senol Akkilic, der im Zuge des Wahlrechtsstreits vom grünen Koalitionspartner zur SPÖ übergelaufen und dem dafür ein fixes Mandat in Aussicht gestellt worden war. Er findet sich auf Platz 31 der Landesliste und darf sich damit durchaus Hoffnungen auf einen roten Gemeinderatssitz machen. Fix ist sein Einzug aber nicht.

Derzeit hält die SPÖ 49 von 100 Mandaten im Gemeinderat bzw. Landtag. Die Mandate werden allerdings nicht nur mittels Landesliste, sondern auch über die Wahlkreislisten besetzt - wobei einige Personen auf beiden Listen an wählbarer Stelle stehen, andere wieder nur auf einer. Dieser Umstand macht eine Einschätzung, bis zu welcher Platzierung ein Einzug ins Stadtparlament so gut wie fix ist, eher schwierig.

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