Verhaftungen nach Einbruch in Palais
Die Polizei konnte nach dem Einbruch in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai Fingerabdrücke am Tatort sicherstellen. Beamten des Landesamts für Verfassungsschutz gelang es dadurch, einen der mutmaßlichen Einbrecher auszuforschen. Ein Haftbefehl wurde ausgestellt. Beamte der WEGA nahmen den Verdächtigen Donnerstagabend in Rudolfsheim-Fünfhaus fest. Sie stoppten gegen 21.35 Uhr das Fahrzeug des 18-jährigen Hauptverdächtigen auf der Mariahilfer Straße.
Im Auto saßen noch zwei weitere Personen, 19 und 26 Jahre alt, auch sie wurden festgenommen. Ob sie an dem Einbruch in das Palais Epstein beteiligt waren, muss noch geklärt werden. Sie gelten aber als dringend tatverdächtig. Die Polizei stellte zudem Einbruchswerkzeug, darunter eine Brechstange, einen Winkelschleifer und Einweghandschuhe im Kofferraum des Autos, sicher. Alle drei Verdächtigen, sie stammen aus Moldavien, befinden sich in Haft.
APA/Oczeret
Einbruch in Palais Epstein
Keine Hinweise auf politisch motivierte Tat
Nach ersten Ermittlungen gibt es keinen Hinweis auf eine politisch motivierte Tat. Die Verdächtigen dürften nicht gewusst haben, dass es sich um ein Nebengebäude des Parlaments handelt. Im Palais Epstein, das sich direkt neben dem Parlamentsgebäude befindet, sind neben der Demokratiewerkstatt des Parlaments Büros von parlamentarischen Klubs und der Parlamentsdirektion untergebracht - mehr dazu in Palais Epstein: Einbruch in Parteibüros.
Der Alarm wurde am Sonntag gegen 2.00 Uhr ausgelöst, ging an die Sicherheitszentrale, die wiederum gemäß Alarmplan die Polizei verständigte. Die Einsatzkräfte seien „in kurzer Frist eingetroffen“, hieß es - aber doch zu spät - mehr dazu in Palais Epstein: Einbrecher „knapp verpasst“.
Am Dienstag war aus der Parlamentsdirektion zu erfahren, dass sich in der Nacht auf Sonntag mehrere Personen im Palais Epstein aufgehalten hatten. Sie hatten auch rechtmäßig Zutritt zu dem Gebäude und wollten in der Life-Ball-Nacht möglicherweise Toiletten aufsuchen. Dabei sollen auch Türen offengestanden sein und den Alarm ausgelöst haben, wie „Wien heute“ berichtete - mehr dazu in Palais Epstein: Einbrecher offenbar mit viel Zeit.