Rathausplatz: Alle wollten Conchita sein

Selbst gestrickte Conchita-Bärte, Kleider mit Fransen und jede Menge High Heels: Im Eurovision Village am Rathausplatz haben sich am Freitag Conchita Wurst-Lookalikes versammelt. Im Cafe Leopold wurde Thomas Forstner zum Karaoke-Hit.

Trotz Regens ist der Andrang auf das Eurovision Village auf dem Rathausplatz ungebrochen. Bereits am Nachmittag sind zahlreiche Besucher auf den Rathausplatz gekommen. Der Freitag stand ganz im Zeichen der „Queen of Austria“. Und das war auch im Publikum erkennbar: Eine Gruppe junger Frauen aus Großbritannien trug etwa selbst gestrickte Bärte. Eileen Gallaghar fertigte sie für sich und ihre Freundinnen an. Auch eine Schweizerin zog sich einen erstaunlich echt aussehenden Bart an und zwei „verrückte Künstler aus Graz“ bastelten eine Conchita-Modepuppe, die sie hoch über das Publikum hielten.

Bärte, lange schwarze Haare und sexy Outfits

Conchita Wurst meldete sich vom großen Screen und begrüßte alle Besucherinnen und Besucher. Dann begann der Conchita Wurst Lookalike-Contest. Insgesamt sechs Kandidaten wurden aus den Anmeldungen im Internet ausgewählt. Die Conchitas reichten von der 12-jährigen Jessica Neustädter aus Tulln über den deutschen Tobias Born bis zu Curtis Woodside, der aus Südafrika für den Song Contest angereist ist. Auch die Modepuppe wird noch auf die Bühne gereicht.

Alle trugen einen aufgemalten Bart und lange schwarze Haare. Die Outfits waren entweder sexy, wie etwa das kurze schwarze Fransenkleid von Born oder dramatisch, wie die goldene Pailettenrobe mitsamt langem Schleier von Emily Island aus Deutschland.

„Sie soll sich nicht aufhalten lassen“

Gespielt wurde um Tickets für das Finale am Samstag. Die Kandidaten mussten verschiedene Spiele, wie zum Beispiel „Die Reise nach Jerusalem“, Seilspringen oder Türme bauen, durchlaufen. Am Ende stand ein Sieger fest: Curtis Woodside aus Südafrika. Er wurde gefeiert wie die „echte“ Conchita. Viele versuchten ein Foto mit dem Lookalike zu bekommen und wollten ein Autogramm.

Die Begeisterung für Conchita Wurst im Publikum war ungebrochen: „Sie ist einfach ein Symbol für Akzeptanz und sie soll sich nicht aufhalten lassen“, sagte etwa Peter Wacker, der aus Deutschland für den Song Contest angereist ist. „Ich hatte Tränen in den Augen als sie letztes Jahr gewonnen hat“, sagte auch eine weitere Besucherin. Am Abend wurde dann noch die Doku „Conchita - Unstoppable“ gezeigt.

Mädchen mit Conchita-Bart

ORF/Rieger

Britische Fans mit Conchita-Bärten

Thomas Forstner als „einfache Karaoke-Nummer“

Ebenfalls in Song-Contest-Laune haben sich die Besucher im Cafe Leopold gezeigt. Beim Radio Wien-Clubbing legte Moderator und DJ Bernhard Vosicky die beliebtesten Song-Contest-Hits auf. Daneben konnten die Partygäste beim Karaoke ihre liebsten Song-Contest-Lieder singen.

Radio Wien-Hörer Hermann nutzte die Gelegenheit und gab Thomas Forstners „Nur ein Lied“ zum Besten. „Ich singe schon lange Karaoke, das war eher eine einfache Nummer für mich“, sagte er. Dann kam die Steigerung mit Conchitas „Rise like a Phoenix“. Das Publikum war begeistert. Eine Besucherin versuchte sich wiederum an „Take me to your heaven“, jenes Lied, mit dem Schweden 1999 den Sieg holen konnte.

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Radio Wien-Reporter Bernhard Weihsinger beim Radio Wien-Clubbing

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