Schießerei in Bim: Fahndung läuft

Nach einer Schießerei in einer Straßenbahn in Rudolfsheim-Fünfhaus am Sonntagabend hat die Polizei nun Fahndungsfotos der beiden mutmaßlichen Täter veröffentlicht. Einer der Verletzten starb noch in der Nacht. Sein Bruder überlebte die Notoperation, eine unbeteiligte Frau wurde verletzt.

Nach der Tat flüchteten die beiden Männer zu Fuß vom Tatort stadteinwärts. Ihre Spur verliert sich in der Pilgerimgasse. Die Tatwaffe selbst wurde bis dato nicht gefunden. Weitere am Tatort aufgefunden Spuren werden derzeit im kriminaltechnischen Labor ausgewertet. Es wurden fünf Patronenhülsen des Kalibers 9 mm gefunden. Die Fahndungsfotos stammen aus einer der Überwachungskameras in der Straßenbahn.

Auslöser für Streit noch unklar

Das Brüderpaar war gegen 20.30 Uhr im hinteren Teil einer Garnitur der Linie 49 mit zwei Männern aneinandergeraten. In einer „ausländischen Sprache“, so andere Fahrgäste, hatte sich ein heftiger Streit entwickelt, der schließlich auch handgreiflich wurde. Worum es dabei ging, konnte keiner der Zeugen sagen.

Als die Straßenbahn in die Haltestelle Johnstraße beim Meiselmarkt einfuhr, wollten die Brüder den Zug verlassen. Als sich die Tür der Straßenbahn öffnete, zog einer der im Zug verbliebenen Männer eine Schusswaffe und gab mehrere Schüsse auf seine Kontrahenten ab. Dabei wurden beide Männer von mehreren Projektilen im Oberkörper getroffen. Während der Ältere im Spital starb, überlebte der 25-Jährige die Notoperation. Das in der Kosovo-Hauptstadt Pristina geborene Brüderpaar hat in Österreich Asyl beantragt, ist aber an keinem Hauptwohnsitz gemeldet.

Polizei bittet um Hinweise

In den Unterschenkel getroffen wurde auch eine 19-jährige, völlig unbeteiligte, Frau, die in der Station Johnstraße in die Straßenbahn einsteigen wollte. Die Frau wurde ebenfalls operiert, es besteht keine Lebensgefahr. Ihr gehe es den Umständen entsprechend gut, so Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Keiblinger richtete einen dringenden Appell an alle Zeugen, die die Schießerei mitbekommen haben, aber verständlicherweise geflüchtet sind. Sie mögen sich mit dem Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31 31 0/33 800 in Verbindung setzen.