Song Contest: Ehrung für ORF-Organisator

Die Stadt Wien hat am Dienstag den Executive Producer des Song Contests, ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm, mit Lob für die gute Zusammenarbeit sowie einem goldenen Rathausmann bedacht.

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz revanchierte sich mit Kugeln, die in der Stadthalle zum Einsatz gekommen waren. „Es war wirklich großartig“, schwärmte Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ): „Der ORF hat einmal mehr bei einer ganz, ganz großen Veranstaltung bewiesen, was er kann.“ Er sei begeistert: „Denn wenn die Welt auf Wien schaut, kann man nur begeistert sein.“ Man wisse jedenfalls angesichts von Großveranstaltungen wie dem Donauinselfest, welche Arbeitsleistung ein derartiges Event bedeute.

Wien als logische Wahl

Lediglich die Entscheidungsfindung für Wien (die im Sommer fiel, Anm.) sei „ein bisschen holprig“ gewesen. Die Bundeshauptstadt war nämlich nach Ansicht ihres Bürgermeisters von Anfang an die logische Wahl. Denn: „London calls Unterpremstätten ist mir nicht wahnsinnig sexy erschienen.“ Das dort (also in der Nähe von Graz, Anm.) gelegene Freizeitzentrum Schwarzlsee hatte sich ebenfalls für die Austragung beworben.

Rathaus Häupl Böhm

APA/HERBERT PFARRHOFER

Oxonitsch, Wrabetz, Böhm und Häupl (v.l.n.r.)

„Die Kooperation zwischen ORF, EBU und der Stadt hat hervorragend funktioniert“, freute sich auch Stadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ). Der Funke sei auf die Wienerinnen und Wiener und letztendlich auf ganz Österreich übergesprungen. Und der Song Contest sei - auch finanziell - sehr gut vorbereitet worden. Edgar Böhm habe zudem auch als „ruhender Pol“ gewirkt: „Dem, der die zentrale Rolle gespielt hat, wollen wir als Stadt ein ganz großes Dankeschön sagen.“

Wrabetz: „Größte Veranstaltung des ORF“

ORF-Chef Wrabetz verwies auf die außergewöhnlichen Dimensionen: „Der Song Contest war die größte Veranstaltung, die der ORF je durchgeführt hat.“ Es sei immer klar gewesen, um was es gehe, nämlich um den Termin, die Qualität und die Kosten: „Alle drei Dinge haben wir eingehalten.“ Man habe eine sehr gute Projektorganisation aufgestellt, „was sich auch für ein so großes Projekt gehört, im ORF aber nicht selbstverständlich ist“.

Auch dagegen, Böhm an die Spitze des Teams zu stellen, habe es Einwände gegeben, verriet Wrabetz. Diese seien von Böhm selbst gekommen: „Er hat gefragt: Wollt ihr das wirklich?“ Der ORF habe dies gewollt und es sei ein Erfolgsprojekt geworden, streute Wrabetz seinem Mitarbeiter Rosen. Der Produzent habe alle seine Stärken ausgespielt und dem Motto („Building Bridges“) entsprechend Brücken gebaut, zur Stadt und auch zur EBU - die laut Wrabetz „auch nicht immer ganz einfach“ ist.

„Es ist mir unfassbar, dass dieses Jahr um ist. Ich kann mich ganz genau erinnern, wie das vor einem Jahr in Kopenhagen war und es ist jetzt schon Wien vorbei. Es ist unbeschreiblich. Es war eines der tollsten Jahre in meinem Leben“, berichtete der Geehrte: „Ich fühle mich wirklich sehr erleichtert, dass es so gelaufen ist, wie es gelaufen ist.“

Böhm bedankte sich beim ORF und auch bei der Stadt. Denn immer dann, wenn etwas nicht so funktioniert habe wie es sollte, hätte man sich im „beeindruckend großen Büro“ von Christian Oxonitsch getroffen, erzählte Böhm. Alle Verhandlungsparteien seien dann an einem Tisch gesessen: „Und wir sind dort nie aufgestanden, ohne mit einer Lösung rauszugehen.“

Während Böhm einen Miniatur-Rathausmann erhielt, durften Häupl und Oxonitsch zwei Kugeln in Empfang nehmen. Diese versahen Dienst bei dem über der Bühne montierten „Kugelballett“ in der Stadthalle. Der Song Contest sei auch deswegen ein „durchaus historischer“ geworden, „weil wir die richtige Stadt gewählt haben“, zeigte sich Wrabetz bei der Überreichung überzeugt.

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